Primzahlenfest. Präsentation der erostepost Nr. 43

„Mathematik und Literatur berühren sich im Unendlichen“, meint zumindest der Physiker und Schriftsteller Ulrich Woelk, der 2008 mit seinem Roman „Joana Mandelbrot und ich“ (dtv) über die Liebe zwischen einem Mathematiker und einer Prostituierten geschrieben hat, in einem Online-Beitrag für „Die Welt“. Erstaunlich groß ist die Anzahl der Romane geworden, die die Mathematik oder mathematische Lehrsätze thematisieren, die Palette reicht von Krimis bis zu regelrechten Epen – man denke nur an Dan Browns Bestseller wie den „Da Vinci Code“, natürlich an „Gödel Escher Bach“ von Douglas Hofstadter, aber auch an Michael Köhlmeiers „Abendland“.

erostepost trägt mit der neuen Ausgabe der Zeitschrift, die an diesem Abend präsentiert wird, den gemeinsamen Nennern von Mathematik und Literatur Rechnung – mit Lesungen von einschlägigen Passagen aus Büchern wie Mark Haddons „Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone“ – ein liebenswerter, leicht autistischer Sonderschüler, der Primzahlen, Puzzles und Polizisten liebt – oder aus dem Überraschungserfolg des jungen italienischen Autors Paolo Giordano, dessen Roman „Die Einsamkeit der Primzahlen“, ausgezeichnet mit dem angesehenen „Premio Strega“, die Geschichte von Alice und Mattia erzählt; wie Primzahlzwillinge stehen diese zeitlebens nahe beieinander und bleiben doch immer durch eine Winzigkeit getrennt.
Überraschendes ist garantiert an diesem Abend, ebenso wie der eine oder andere Überraschungsgast, ob er nun aus der Welt der Mathematik kommt oder aus jener der Literatur: Zählen trifft auf Erzählen, Buchstabe trifft Primzahl.