Vortrag von Michael Kasper in der Reihe "Vorarlberger Landtstände"
Das „Land“ bzw. der Stand Montafon war bis zur Aufhebung der ständischen Verfassung im Jahr 1808 der rechtlich-politische Bezugsrahmen für die Einwohnerschaft des Tales. Er spielte zudem auf überregionaler Ebene im Rahmen der Vorarlberger Landstände eine wichtige Rolle. In der „Sattelzeit“, an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert, erfuhr dieser traditionelle Selbstverwaltungskörper, der die konkrete Teilhabe der männlichen und „angesessenen“ Bevölkerung an der Gestaltung des Rechts- und Soziallebens ermöglichte, eine weitgehende Umgestaltung sowie einen massiven Bedeutungsverlust. Während die meisten ehemaligen Stände Vorarlbergs in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Institutionen verschwanden, blieb der Stand Montafon als Gemeindeverband bestehen und konnte durch den Erwerb großer Waldungen sogar wieder an Bedeutung gewinnen.
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WohinTippHQ 42 mins ago