Österreich ist eines der tourismusintensivsten Länder der Welt. Berichte von Steigerungen in den Nächtigungszahlen oder in der Wertschöpfung der Fremdenverkehrsbranche gehören seit der Nachkriegszeit zu fixen Größen nationaler Identität. Ski fahren, die Seen und Kultur sind die primären Anziehungspunkte Österreichs, die sich mit weltweiter Konkurrenz messen müssen. Literatur ist dabei ein bescheidener, aber gewichtiger Faktor. Wolfgang Straub gibt einen Überblick über direkte
Zusammenhänge zwischen Literatur und Tourismus wie etwa den neuen Trend der „Bibliotels“, literarischer Sehenswürdigkeiten wie die „Waldheimat“ oder die Strudlhofstiege oder das Phänomen der Salzburger Festspiele – eine literarische Erfindung, bei der von Anfang an die Umwegrentabilität via Tourismus mitbedacht war.
An diesem Vormittag steht die Literatur über den österreichischen Umgang mit dem Phänomen Tourismus, über die Befindlichkeit der „Bereisten“ im Mittelpunkt. Dabei bestehen zwischen Peter Rosegger und Elfriede Jelinek, Karl Heinrich Waggerl und Christoph Ransmayr die unterschiedlichsten Ausformungen – kaum eine Autorin, ein Autor aus der Alpenrepublik hat sich nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt.
Beim Literaturfrühstück – wie immer bei Kaffee und Gebäck, so lange der Vorrat reicht – konzentriert sich Wolfgang Straub, Literaturwissenschafter und Verfasser zahlreicher Publikationen zum Thema (u.a. „Literarischer Führer Österreich”) auf die spannendsten und unterhaltsamsten Beiträge aus dem „Land der Kellner und Schilehrer“.
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Kommentare
WohinTippHQ 37 mins ago