Diese Veranstaltung ist schon vorbei
Lesung und Diskussion mit "Mehmet Desde"

Wann:

Do 8. Dez 2011, 19:30–00:00

Wo: Culture Factor Y, Amann-Fitz-Straße 6, Lustenau

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Homepage:

Eingetragen von: Offene_Jugendarbeit_Lustenau

"Amnesty International" veranstaltet am Do. 08.12.2011 um 19.30 Uhr eine Lesung und Diskussion mit "Mehmet Desde" in Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Lustenau.

Hintergrund zum Autor:
Der Landshuter Mehmet Desde flog im Juni 2002 in die Türkei. Dort wurde er von Beamten einer Antiterroreinheit verhaftet und vier Tage lang unter dem Vorwurf, Mitglied einer illegalen Organisation zu sein, festgehalten und gefoltert. Nac...h sechsmonatiger Untersuchungshaft in einem Hochsicherheitsgefängnis kam er frei, durfte das Land nicht verlassen, wurde dann aber auf Grundlage von unter Folter gemachten Aussagen schuldig gesprochen. Die juristischen Auseinandersetzungen zogen sich bis Mai 2007 hin und endeten mit dem Haftantritt. Nach dem erzwungenen Aufenthalt von sechs Jahren und drei Monaten kehrte Mehmet Desde im Oktober 2008 in seine Heimat Deutschland zurück. Mittlerweile hat er erfolgreich vor dem Internationalen Gerichtshof gegen seine Behandlung in der Türkei geklagt. Amnesty International hat sich während der Haft für Mehmet Desde eingesetzt. Sein Schicksal - leider kein Einzelfall - ist zugleich ein Beispiel für die Notwendigkeit der Menschenrechtsarbeit von Amnesty International.

„Alle Menschen sind frei und gleich
an Würde und Rechten geboren.[...]“²

„Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“³

Im Mai 2011 ist Amnesty International 50 Jahre alt geworden. Am 28. Mai 1961
veröffentlichte Peter Benenson, ein Londoner Rechtsanwalt, den berühmten Artikel „The forgotten Prisoners“ im britischen Observer. Darin rief er die Leser auf, sich für die Einhaltung und Durchsetzung der Menschenrechte zu engagieren. Die Resonanz war überwältigend: der Artikel erschien in weiteren 30 Zeitungen, über 1000 Menschen meldeten sich und boten ihre Unterstützung an. Das Konzept „Briefe für gewaltlose politische Gefangene“ stand am Beginn. Bereits im September 1961 gab es ein internationales Treffen und es wurde vereinbart, die ursprünglich auf ein Jahr befristete Kampagne in eine feste Organisation zu verwandeln. Nach vier Jahren gab es 400 Gruppen in 18 Ländern – heute hat Amnesty International 2,8 Millionen Mitglieder in mehr als 150 Ländern und Territorien. Auf der Grundlage der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ kämpfen sie gegen Folter, Todesstrafe und andere Menschenrechtsverletzungen.

²Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
³Artikel 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

http://www.amnesty.at/