Sa 17. Dez 2011, 19:30–00:00 | |
Di 20. Dez 2011, 19:30–00:00 | |
Do 22. Dez 2011, 19:30–00:00 | |
Do 29. Dez 2011, 19:30–00:00 | |
Sa 31. Dez 2011, 20:00–00:00 |
Es ist nicht die erste Oper, aber das erste Meisterwerk der neuen Gattung: Mit L’Orfeo zeigte Monteverdi gleich zu Beginn der nun schon über 400 Jahre dauernden Entwicklung der Kunstform auf, was Musiktheater sein kann. Erzählt wird die Geschichte eines großen Liebenden durch die Musik: „Favola in musica“ lautet die Bezeichnung. Mit psychologischer Feinzeichnung und dramatischer Wucht drückt die Musik die extremen Gefühlslagen des Protagonisten aus. Zugleich malt sie kontrastreiche Stimmungen: Von der Idylle des vollkommenen Liebesglücks über die abgrundtiefe Verzweiflung nach Euridices Tod und Orfeos Sich-Aufbäumen in der Unterweltmusik bis hin zu seiner totalen Verlassenheit am Ende.Obwohl er ein berühmter, allseits bewunderter Mann ist, war es für Orfeo nicht leicht, die junge, schöne Euridice zu erobern. Sein lange vergebliches Werben wird eindrücklich in Erinnerung gerufen. Nun aber herrscht große Freude: Die Hochzeitsgesellschaft bereitet dem Paar ein ausgelassenes Fest. Da bricht die Nachricht vom Tod der Braut über Orfeo herein. Zu groß ist sein Schmerz; er kann diesen Schicksalsschlag nicht akzeptieren und tritt eine Reise an, die ihn zurück zur Geliebten führen soll. Auf so bewegende Weise singt er sich seine Trauer vom Herzen, dass er an Charon, dem Hüter der Hölle, vorbei den Ort erreicht, wo die Schatten wohnen. Pluto, der hier herrscht, stellt ihm in Aussicht, seine Frau mitnehmen zu dürfen – unter der Bedingung, sich auf dem Weg zurück ins Leben nicht nach ihr umzudrehen. Doch Orfeo sehnt sich zu sehr nach dem Anblick der Geliebten. Umso härter trifft ihn deren endgültiger Verlust. Vater Apollo entführt ihn schließlich an den Ort, wo er wieder mit Euridice vereint sein darf: im Himmel.Francesco IV. Gonzaga, zu dessen Geburtstag L’Orfeo 1607 im Herzogspalast von Mantua uraufgeführt wurde, verfügte über die Mittel, ein solches Meisterwerk zu ermöglichen. Er stellte seinem Kapellmeister, dem „divino Claudio“, gute Sänger zur Verfügung sowie ein reich besetztes Orchester, dessen Klangfarben Monteverdi virtuos einzusetzen verstand. Kongenial auch das Libretto von Alessandro Striggio d. J., das lebensnahe Szenen gestaltet und den Orpheus-Mythos auf schlagende Weise für die Opernbühne umformt. Opera at its best!
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago