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Filmvorführung „Vom Charme des Makels“

Wann:

Sa 26. Mär 2011, 21:00–22:30

Wo: Xi CAFE & BAR, Pazmanitengasse 15, 02. Leopoldstadt, Wien

Altersbeschränkung: Ab 18

Ticket-Information:

  • Eintritt: Kostenlos

Eingetragen von: kunstprojekte

im Rahmen der Ausstellung „GEMISCHTER SATZ“ von Gerhard Aba und Thomas Nemec Ausstellungspräsentation und Filmvorführung „Vom Charme des Makels“
Dokumentation von Gerhard Aba
und Franz Palank. Regie: Gerald Teufel. Einführende Worte: Franz Palank
„Vom Charme des Makels" ist eine Dokumentation, in der die Lebenssituation und die Erfahrungen von 6 Frauen (Gina, Andrea, Carmen, Martina, Vivien und Lisa -nach der Reihenfolge ihres Auftrittes), die eine Amputation hinter sich haben, durch künstlerische Ausdrucksmittel - Fotografie, Performance, Theater - in spannender Weise dargestellt wird. Es geht um die soziale Kompetenz von diesen Frauen, die ihre Behinderungen nicht nur nicht verstecken, sondern dazu stehen und damit sogar in Pose gehen.

Der Fotograf Gerhard Aba lädt seit gut 30 Jahren amputierte Frauen für Fotosessions in sein Studio ein, wo ihm ungewöhnliche und faszinierende Bilder gelingen.
Zum Beispiel hat er Andrea Scherney, Paralympics-Siegerin 2004 in Athen, Europameisterin für Weitsprung 2005 - einbeinig erreichte sie 5,29 Meter - und eine der Sportlerinnen des Jahres 2005 fotografiert. Außerdem steht Lisa Bufano, Performancekünstlerin aus Boston, mit einer eigens für diesen Film konzipierten Performance FANCY vor der Kamera.

Die Dokumentation ist Teil eines Projektes der Johannes Kepler Universität Linz zum offenen Hochschulzugang, betraf den Lernraum Soziale Kompetenz und wurde vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert und mehrfach auf Bayern-Alpha, im ORF und auf 3sat gesendet und für das Filmfestival Athen nominiert. Als DVD ist sie Teil des Kurspaketes zur Sozialen Kompetenz (Study Giude. Lerntexte, Prozess - Spiel, DVD, Reader zur DVD und Seminarblöcke). Ein Workshop zur Makelschule schloss den Kreis der inhaltlichen Arbeit.

Die Dokumentation feierte in den letzten Jahren große Erfolge. Riesenapplaus und rege Diskussionen folgten den Vorführungen. Die Dokumentation zeigt, dass es sehr wohl möglich ist, an der Schnittstelle zwischen Unterhaltung und Bildung sowohl den Ansprüchen des Fernsehens als auch denen einer universitären Einrichtung gerecht zu werden und das Thema Amputation jenseits von Tabu und Heuchelei zu bearbeiten.