Frau Heimpl ist wie immer die Letzte.
Früh morgens nach dem Faschingsfest ist sie die Einzige, die sauber macht.
Sie wundert sich, was die Leute alles liegen lassen.
Die haben einfach die Sau rausgelassen und sind dann wieder gegangen.
Frau Heimpl „scheißt“ auf den Fasching.
Bis letztes Jahr im Mai hat sie ihre Mutter gepflegt. Die Trauer ist in den langen Jahren vertrocknet. Sie hat ihre Pflicht als Tochter erfüllt.
Jetzt hat sie wieder Zeit.
Nun ist ihr Leben dran.
Als Aushilfskraft bei Hochzeiten, Begräbnissen und Faschingsfeiern knüpft sie Kontakt zur Außenwelt, zu anderen Menschen, zu Männern, zu anderen Lebens- und Liebesgeschichten.
Sie unterhält sich gut. Sie hört immer zu.
Soviel wie die reden, kann sie sich gar nicht merken.
Alle möglichen Themen werden verhandelt, politische und persönliche, direkt aus der Familie heraus, sozusagen.
Alles scheint plötzlich auch für sie möglich zu sein.
Auf der Suche nach dem Glück steht für sie die Menschlichkeit an erster Stelle.
„Es ist ganz komisch, wenn man da aus der Ordnung kommt. Da kommt man direkt in die Unordnung und weiß gar nicht warum.“
Pünktlichkeit ist wichtig, regelmäßiger Stuhlgang auch, sagt ihr Arzt.
Frau Heimpl kennt sich aus.
Sie weiß, wie man die Welt verbessern könnte.
Wird sie nach Afrika reisen und retten, was noch zu retten ist?
Frau Heimpl auf dem Weg in die neue Freiheit.
„Das Paradies auf Erden“ eine clowneske Tragikomödie über Frau Heimpl. Wird sie den Sprung aus ihrem Wohnzimmer in die Welt schaffen?
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Kommentare
WohinTippHQ 1 hour ago