Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Di 1. Mär 2011, 19:30

Wo: Theater an der Wien , Linke Wienzeile 6, 06. Mariahilf, Wien

Tugend und Schönheit fordern Begierde und Zerstörungswut in extremer Form heraus, dadurch wird die tugendsamste Frau plötzlich ungewollt zur Verführerin. So widerfuhr es der schönen Lucretia. Seit der Antike verkörpert sie, die lieber starb, als in Schande weiterzuleben, eheliche Treue und Tugend, und trotzdem scheint in ihrem Bild immer eine sexuelle Versuchung mit auf. Dieser ambivalenten Allegorie der Tugend verleiht Benjamin Britten musikalisch eine durchscheinende, klare Form, orientiert an Henry Purcells Opern. Bewusst überführte er die Bedingungen des 18. Jahrhunderts in seine Zeit und schuf eine allegorische Oper im Geist des 20. Jahrhunderts, die Teil einer spezifisch englischen Musiktradition ist.