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Die erste Ausstellung des Leopold Museum im Jahr 2011 ist der österreichischen Künstlerin Florentina Pakosta (*1933) gewidmet. Die Schau vermittelt mit rund 150 Arbeiten einen umfassenden Überblick über das bisherige Schaffen dieser herausragenden zeitgenössischen Künstlerin. Die Ausstellung wurde noch von Professor Dr. Rudolf Leopold persönlich initiiert, der die Rudolf Leopold schätzte die Malerin und Grafikerin sehr schätzte. Neben Maria Lassnig (*1919) und VALIE EXPORT (*1940) ist Florentina Pakosta eine der wichtigsten Künstlerinnen des Feminismus in Österreich.
Im Gegensatz zu den Lehrinhalten der Akademie und zu den gesellschaftlichen Konventionen weiblicher Kunstausübung schuf Florentina Pakosta bereits inden 1950er Jahren authentische Skizzenblätter im Stil einer Sozialreportage in Bleistift, Bister und manchmal auch Lippenstift mit anonymen Charakteren aus der Lokalszene rund um den Wiener Prater. Aus der kontinuierlichen Auseinandersetzung mit der Gattung Selbstporträt entsteht der Radierzyklus »Paraphrasen zu Franz Xaver Messerschmidts Charakterköpfen«. Aus materieller Not, da sie sich keine teuren Farben leisten konnte, entwickelt Pakosta in der Folge den in der österreichischen Kunst damals vollkommen neuartigen Zyklus der »Gesichtsbildungen« in großformatigen, photorealistischen Kreidezeichnungen mit feministischer und gesellschaftskritischer Aussage. Im Stil einer politisch engagierten Pop Art entstehen gleichzeitig satirische Blätter in einer grotesk-witzigen, hellsichtigen Analyse des geschlechtsspezifischen Status Quo.
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WohinTippHQ 42 mins ago