Do 17. Mär 2011, 19:30 | |
Fr 18. Mär 2011, 19:30 | |
Sa 19. Mär 2011, 19:30 | |
Di 29. Mär 2011, 19:30 | |
Do 31. Mär 2011, 19:30 | |
Sa 2. Apr 2011, 19:30 |
TheaterFOXFIRE & DSCHUNGEL WIEN / Tanztheater / Uraufführung / 75 Min. / ab 13 Jahren
Zwei Generationen treffen aufeinander
Wenn man als alleinerziehender Elternteil eine neue Partnerschaft eingeht, beginnt das Abenteuer „Patchworkfamilie“. Jetzt heißt es, die einzelnen „Puzzleteile“ zusammenzufügen, obwohl es natürlich keine genaue Vorlage gibt. "Patchwork 2+2=1" erzählt von Mathieu (gerade 16 Jahre alt geworden), der seit der Trennung seiner Eltern mit seinem Vater, Jacques, alleine lebt und von Marc (8 Jahre) und seiner Mutter Kim, dessen Eltern sich schon kurz nach seiner Geburt getrennt haben. Eigentlich hat sich Mathieu schon immer einen Bruder gewünscht, aber das der auch gleich in sein Zimmer zieht, war nicht sein Plan und eigentlich ist er ja auch schon zu alt für eine neue Mutter, findet er.
Jacques und Kim versuchen ihr Bestes. Vor allem was die Zeitpläne betrifft: Wann ist welches Kind bei seiner (leiblichen) Mutter resp. Vater? Doch das will auch nicht immer so klappen und endet in den absurdesten Situationen. Nicht zuletzt spricht Kim mit ihrem Sohn chinesisch, Jacques wiederum mit seinem Sohn französisch. Beide Erwachsene verstehen zwar deutsch, unterhalten sich aber auf Englisch, während die beiden Jungs einfach deutsch miteinander reden.
Die Patchwork-Familie ist nicht zuletzt Ausdruck der Globalisierung. Menschen unterschiedlichster Nationalitäten, Herkunft und Biografien treffen aufeinander, was auch Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen innerhalb der Gesellschaft hat und Konfliktstoff in sich birgt.
„Patchwork“ ist eine Versuchsanordnung. Auf der Bühne sehen wir die Schauspielerin Yap Sun Sun gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Sohn Apollo und den Tänzer Christophe Dumalin mit seinem 16-jährigen Sohn Gabriel. Vieles hat mit ihren persönlichen Geschichten zu tun und doch ist es der Versuch einer Annäherung an einen Lebensentwurf, der für viele Kinder und Jugendliche heutzutage ein Teil ihrer Realität geworden ist.
„Die neue (Patchwork)Familie hat keine gemeinsame Geschichte, die Lebensphasen überschneiden sich. Sie kann auf keine Tradition zurückgreifen, dafür hat sie die Chance neue Rituale entstehen zu lassen.“ von Barbara Link aus `Moderne Familienformen`
Irgendwie klingt Patchwork-Familie nach lustigem kunterbuntem Zusammenleben, doch die Wirklichkeit sieht meistens anders aus. Viele Verletzungen durch Trennung oder Tod eines Elternteils sind vorangegangen, die sich nicht einfach so ohne Konflikte vom Tisch wischen lassen. Auch die gesamte Familienkonstellation ist plötzlich ein andere, war man in der Kernfamilie noch die Älteste, ist man plötzlich die Mittlere, war man der einzige Junge, hat man plötzlich Brüder. Das kann alles bereichernd und schön sein, aber auch schwierig und verunsichernd.
Regie, Choreografie, Konzept: Corinne Eckenstein | Choreografie, Coach: Giordana Pasccuci |
Dramaturgie, Assistenz: Anna Sonntag | Bühne: Andreas Pamperl | Kostüme: Ulli Nö | Licht: Severin Mahrer (DSCHUNGEL WIEN) | Choreografie, TänzerInnen: Christophe Dumalin, Apollo Pamperl, Gabriel Scheib, Yap Sun Sun
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Kommentare
WohinTippHQ 43 mins ago