Tanz-Malerei

Tanz-Malerei: Die Dinge wechselwirken untereinander und bewegen sich ins Unbestimmte
Malerei von Beni Altmüller
16.3. – 1.4.2011 ZS art KunstRaum

Tanz-Malerei
Beni Altmüller (Malerei), Yeri Anarika Vargas Sanches (Tanz), Ines Ying-Xing Hu (Musikkonzept / Violine)
Vorführung: 24.3.2011, 19.30 Uhr ZS art KunstRaum

Zeitliche Prozesse in Räumen zeigen sich in Bildern als verstrichene Zeiten. Nasse Pinsel übertragen den Bildflächen mentale Zustände und deren Spuren vertrocknen dort zu Gegenständen / Gegen den Stand tanzen Körper, drehen und entwickeln sich wie schwerelos ins Unbestimmte. Wir nehmen wahr und staunen, dass etwas der Fall ist.

Tanz und Malerei gehören zu den ursprünglichsten Kulturtechniken des Homo sapiens. Wenn man die Entwicklung des Menschen und des Universums noch weiter rückverfolgt, kommt man, laut Standardmodell der Kosmologie, an einen Punkt den die Naturwissenschaft Singularität nennt. Auch in der Malerei laufen Gefühle, Überlegungen, Materialien usw. in räumlichen Bewegungen wie zeitliche Linien auf einen singulären Zustand zusammen. Alle unbestimmten Ereignisse bestimmen sich und komprimieren sich zu einem Bild.

Im Tanz entfaltet sich der Prozess gegenläufig. Aus dem Urstand, um im Bild zu bleiben, tanzen alle zeitlichen Fäden auseinander. Ein Ablauf der im Gemalten beginnt, komplexe Zusammenhänge auflöst und sich ins Unbestimmte bewegt. Ein Wechselspiel zweier komplementärer Zeit-pfeile. Ein Tanz auf zwei Hochzeiten.

Beni Altmüller war erster Posthof Manager. Er entwickelte und produzierte für die Ars Electronica 1984 das Theater der Töne, Turbulente Operette in elektroakustischer Manier. 1997 und 1998 initiierte und betreute er die Tanzstücke, ein Forum für junge Choreografie. In den letzten Jahren beschäftigt er sich hauptsächlich mit Skulptur und Malerei.

ZS art KunstRaum, Westbahnstr. 27–29, 1070 Wien:
Mo – Fr 11 – 19 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung