Langsam baut sich die Spannung auf. Bis zur Pause herrscht leichter,
fast komödiantischer Tonfall. Dann zieht die Spannung fulminant an,
bis zu einem überwältigenden Monolog... grandios Peter Bause!
Die deutsche Bühne
Trügerisch harmlos und leicht beginnt das Stück im Jahr 1931. Zwei
Genies kommen in Garmisch zusammen: der Komponist Richard Strauss,
ein wenig unter dem Pantoffel seiner couragierten Ehefrau Pauline,
und der witzige, damals sehr berühmte Dichter Stefan Zweig. Es kommt
zur kongenialen Arbeit an der Oper »Die schweigsame Frau«. Aber die
Partnerschaft wird überschattet von der NS-Diktatur, die den deutschen
Komponisten instrumentalisiert und den jüdischen Dichter nicht duldet.
Strauss wird 1933 Präsident der Reichsmusikkammer, nicht zuletzt aus
Angst um seine jüdische Schwiegertochter und seine halbjüdischen
Enkelkinder. Als er allerdings kurz vor der spektakulären Uraufführung
erfährt, dass Zweigs Name auf dem Theaterzettel fehlt, droht er mit
der Abreise und zwingt die Machthaber zur Korrektur. Er seinerseits
wird gezwungen, die Präsidentschaft niederzulegen. Strauss kann nicht
verhindern, dass unter dem Terror des Regimes eine künftige Zusammenarbeit
mit Zweig unmöglich wird, obwohl er seinen Freund bestürmt,
weiterhin – notfalls geheim – für ihn zu schreiben. Zweig lehnt ab und
flieht aus Nazideutschland. Beklemmend stark das Finale: Zweigs Abschiedsszene
im brasilianischen Exil 1942 und die verzweifelte Rechtfertigung
von Strauss vor dem Entnazifizierungsausschuss 1947.
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Kommentare
WohinTippHQ 17 mins ago