BORIS.FEST

das bernhard ensemble.
frei nach THOMAS BERNHARD in einer Bearbeitung von WEIGEL/VOSS

Bernhard für Abgeklärte: eine abgedrehte Beziehung zwischen 3 Menschen, zueinander in einer merkwürdigen Abhängigkeit stehend, können ihr verkrüppeltes Leben miteinander nicht führen, und tun es dennoch. Das ist die Ausgangsbasis von Bernhards erstem abendfüllendem Stück. Das bernhard ensemble machte sich das Drama zu eigen: es wird entwortet – umschrieben und neu erspielt.

Bernhards erstes Drama versammelt bereits alle relevanten Zutaten seiner Kunst: den Staat, die Werte, den Mensch als Geisteswesen. Sie feiern als Worte und Sätze zerredet, wiederholt, übertreiben auf höchstem Niveau der Banalität des Daseins entgegen, in einer endlosen Suada einer verkrüppelten Frau gegenüber ihrer Gespielin im Spiel zwischen Macht und Ohnmacht, Unterdrückung und Unterwerfung. Dabei organisieren die beiden lediglich ein Fest für ihren Boris.
Was ist dran am Bernhard, noch bevor er selbst zum Staatskünstler, unser Thomas wurde, den man widerspruchslos als Schriftsteller von Weltformat akzeptiert?
Wir haben uns seinem Stück angenommen und einen für unser Ensemble typischen Weg beschritten, sein Werk im Heute leben zu lassen, ohne nostalgischem Kniefall, ohne uns seiner Worte zu bedienen. Wie soll das bitte gehen? Sehen sie selbst!

Besetzung:
Regie: Ernst Kurt Weigel
Bühne: Thea Hoffmann-Axthelm
Regie- und Dramaturgieassistenz: Sabrina Bolschetz
Es spielen: Eva Reinold, Grischka Voss und Kajetan Dick