Ein merkwürdig schwereloser Warteraum, vielleicht. Heiter und melan-cholisch zugleich, nah und entfernt. Jemand hebt und senkt den Arm. Es könnte neblig sein oder die Dämmerung fällt. Eine eng gedrängte Gruppe geht, wie Gruppen eben gehen. Andere sagen, dass sie sich wohlfühlen. Und dazugehören wollen. Einige tanzen, jemand singt mit heiserer Stimme, ein stoischer Schwede mit Gitarre murmelt in seinen Bart. Eben noch verteilt, musizieren nun alle zusammen, eine Gemeinschaft von Einsamen, die gleich wieder zerbricht.
Nüchtern und traumhaft – diese Inszenierung der außerhalb Schwedens bisher kaum bekannten Choreografin, Regisseurin und Filmemacherin Gunilla Heilborn ist schwer zu fassen und bleibt dennoch wie eine Melodie in Erinnerung. Mehr ein Gefühl als eine Geschichte, aber eines, von dem man weiß, dass es wichtig war. Und nicht mehr erklären kann, warum.
Banal und schön, ironisch und lapidar, mit schwebendem Humor und sanfter Schwermut mischt Heilborn Tanz und Theater, Text und Performance zu einem Genre-Potpourri in losem Musical-Rahmen. Wer sucht, kann hier fast alles finden – außer Kartoffeln: „We will start with a presentation. We are a group. We don’t need much. We need nothing. Thank you.“
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Kommentare
WohinTippHQ 30 mins ago