Ab 24. November wird in Barbara’s Galerie Weinbar in der Wiener Innenstadt eine Werkschau des aus Salzburg stammenden, in Wien lebenden Künstlers Klaus Ainedter (Neffe des bekannten Anwalts Dr. Manfred Ainedter) eröffnet. Das Experimentieren mit Farben und unterschiedlichen Motiven und Materialien in den Techniken Kohle und Kreide bis hin zu Aquarell, Acryl und Mischtechnik auf Leinwand, Papier oder Karton hat Klaus Ainedter als seine Ausdrucksweise erkannt.
Für Ainedter, der sich als spirituelle Frohnatur bezeichnet, stellt sich das Leben als eine große Blumenwiese mit kräftigen Farben dar. Ebenso vielseitig sind seine Arbeiten, die vom Gegenständlichen der Blumenbilder bis zum Thema „Abstraktion aus der Intuition“ reichen.
In beiden Themenkreisen ist Farbe das Mittel, um die „Kraft des inneren Seins“ und der „inneren Schwingungen“ zu Formen und Strukturen werden zu lassen. Meist verwendet Ainedter warme Farbtöne, gelegentlich unterbrochen von schwarzer Leere, um das Spannungsfeld Farbe oder Nicht-Farbe auszuloten.
Die Technik der Umsetzung spielt für ihn eine untergeordnete Rolle. Sie ist für ihn vielmehr ein Mittel zum Zweck. Sie dient nicht um zu gefallen, sondern ist vielmehr Sprache zur Codierung innerer Schwingungen, Emotionen und Intuitionen.
Sie ist „Ausdruck der Seele, nicht des Auges”.
Malen als Prozess ist das Ziel. Die Bilder entstehen meist ohne Erwartung, ohne Anforderung an ein bestimmtes Ergebnis. Das fertige Bild ist bestenfalls der Endpunkt dieses Prozesses, manchmal auch nur ein Zwischenergebnis für sein Tun, eine Momentaufnahme des Innehaltens ohne Endgültigkeit. „In sich hineinhören“ und „zu Werkzeug, Material und Farbe greifen“ ist der Beginn.
Das Ergebnis selbst ist auch für den Künstler Klaus Ainedter manchmal eine Überraschung. Dennoch verlangen diese Kompositionen ihm ein hohes Maß an Form – und Farbbewusstsein ab. Der Prozess des Malens bedarf anhaltender Konzentration und Umsicht, denn auch der Punkt der Vollendung muss erkannt, darf nicht überschritten werden. Auf dem unsicheren Weg zwischen Gelingen und Nichtgelingen versucht Ainedter sich in immer neuen Bildfindungen und scheut sich nicht, etwas als misslungen zu bezeichnen, um es dann zu vernichten.
Kunstgenuss an den Werken des Künstlers Klaus Ainedter bedeutet für den Betrachter folglich eine Herausforderung. Er muss bereit sein, sich auch auf abstrakte, nicht gegenständliche Formen einzulassen, zu beobachten, zu interpretieren und vielleicht jene Schwingungen zu spüren, die Ainedter zu dem einen oder anderen Bild inspiriert haben.
Klaus Ainedter, 1962 im Land Salzburg geboren, hat schon sehr früh die Liebe zur Kunst entdeckt. Seine damaligen Gymnasialprofessoren für den Zeichenunterricht, die akademischen Maler Peter Lochmann und Eduard Schmegner, waren seine ersten Förderer.
Aufgewachsen in einer Unternehmerfamilie folgte sein Lebensweg zuerst einem technischen Beruf, der ihn von der Kunst wegführte. Lediglich in der Fotografie fand er über Jahre seinen künstlerischen Ausdruck und lernte dabei den Umgang mit Farbe, Form, Tiefe und Bildaufbau kennen. Erst 1998 mit dem Studium für Mediendesign in Salzburg begann Klaus Ainedter sich wieder mit der Malerei auseinanderzusetzen. Mit dem Fortschreiten seines künstlerischen Wirkens wuchs bei ihm auch der Wunsch nach erweiterten Ausdrucksweisen, nach einer Professionalisierung seines Talentes. In Malkursen bei Bernhard Bair (Kreide und Aquarell) und Berthild Zirl (Aquarell und Acryl, Akt), Johann Schrittwieser (Aquarell und Acryl) sowie Inge Krenn (Acryl) verfeinerte er sein Können.
Seit 2011 präsentiert Ainedter sein Schaffen nun in kontinuierlichen Ausstellungen einer breiteren Öffentlichkeit.
Laudatio: Nika Feist
Musikalische Begleitung: „Die zärtlichsten Diebe“ live
Thomas Reimer, Stefan Lichtenegger, Wolf Ratz
(Piano und Gitarre)
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Kommentare
WohinTippHQ 59 mins ago