Ben Becker "Einmal Unterwelt und zurück"

„Einmal Unterwelt und zurück. Die Erfindung des Jenseits” heißt die Ausstellung der Salzburger Residenzgalerie von 21. Juli bis 4. November 2012. Im Rahmen der Ausstellung wurde der deutsche Schauspielstar Ben Becker – auch 2012 verkörpert er den Tod im Salzburger Festspiel-Jedermann – eingeladen, Texte zum Thema „Unterwelten“ vorzutragen: Prosa und Poesie durch Jahrhunderte der Schattenreiche und Abgründe. Konzept: Tomas Friedmann, Literaturhaus-Leiter.

Die Unterwelt als Reich der Toten beflügelte schon immer die Vorstellung der Lebenden und prägt bis heute das künstlerische Schaffen. Nach mythologischer Auffassung erreicht der Verstorbene die Unterwelt durch einen oder mehrere streng bewachte Zugänge. Die Verstorbenen sollen eingelassen, eine Rückkehr soll jedoch auf ewig verweigert werden. Dennoch verstand man in der Antike die Unterwelt als keinen abgeschlossenen Ort. Helden wie Odysseus, Herakles, Orpheus, Theseus oder Aeneas drangen in das Reich der Schatten vor, um die Toten zu befragen oder sie zurück auf die Erde zu holen. Auch Hades, der Gott der Unterwelt, musste seiner Frau Persephone die Rückkehr für die meisten Monate des Jahres gestatten.
Eingang fand diese Auffassung schlussendlich in der Jenseits- und Höllenvorstellung des christlichen Abendlandes. Jonas, Christus in der Vorhölle oder das Jüngste Gericht sind Spiegelbilder antiker Traditionen. Ein weiteres Spiegelbild dieser Vorstellungswelt ist u.a. Dantes „Göttliche Komödie“.

In der Ausstellung wird das Thema „Unterwelten” mit seinen vielen Facetten anhand von Werken der Künstler Marc Chagall, Jan Fabre, Luca Giordano, Hans Makart, Marc Quinn, Daniel Richter u.a. beleuchtet. Zu sehen sind Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Installationen sowie Neue Medien.

Eintritt: € 47 inklusive Buffet, Getränke, Musik, Ausstellung
Kartenbestellung: telefonisch +43 662/8404510, per e-mail: office@residenzgalerie.at