Christoph Ransmayrs neues Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“ (S. Fischer Verlag, 2012) ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. Der Autor liest aus seinem Weltatlas. Einleitung: Ines Schütz.
„Ich sah…”, so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: in den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau und über die Passhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee. Wie Landkarten fügt sich dabei Episode um Episode zu einem Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographiert.
Der Autor im Interview: „Wie einen kartographischen Atlas kann ein Leser auch den Atlas eines ängstlichen Mannes aufschlagen, wo immer er will, kann mit den letzten Seiten beginnen oder am Anfang – und wird stets inmitten der Welt sein. Am Ende jeder Episode holt der Erzähler Atem, setzt nach kurzen oder längeren Pausen mit einem ‚Ich sah von neuem’ an und versetzt sich selbst und seine Zuhörer oder Leser allein nach den Gesetzen der freien Assoziation an einen anderen, weit entfernten oder allernächsten, Ort. Schließlich kann in unserer Erinnerung etwa ein verfallener Bootssteg an einem See im Brandenburgischen durchaus neben einem Pfahlbau am Oberlauf des Yangtsekiang aus dem Wasser ragen.”
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WohinTippHQ 10 mins ago