Die Jungen Tenöre„…nicht so um die Ecke gedacht“ oder die wunderbare Welt der Pop ClassicsSeit 1997 gibt es das Trio nun. Die aktuelle Besetzung singt seit mehr als drei Jahren zusammen und wenn Ilja, der Jüngste der Drei, davon erzählt, dass nach den Konzerten die Leute kommen und sagen ‚bei euch merkt man, dass ihr euch mögt’, dann hat das auch etwas mit dem Umgang untereinander zu tun. Es geht um die Entwicklung des Zusammenspiels auf der Bühne und die Zeit danach, dann, wenn die Scheinwerfer ausgeschaltet sind. Nein, sie sind keine Blutsbrüder, sondern drei starke Individuen für die es galt, im Lauf der Zeit zusammen zu wachsen. Drei Stimmen, die harmonieren müssen um gut zu klingen. Dazu gehört neben all dem singtechnischen Können auch eine menschliche Ader, die zum richtigen Zeitpunkt das ‚ich’ dem ‚wir’ unterordnet, so dass daraus ein Ganzes entsteht. Wären Die Jungen Tenöre eine Formel, dann würde diese ‚Ich + Ich + Ich = Wir 3’ lauten und so ist Hans Hitzeroth, Hubert Schmid und Ilja Martin mit der zwölften CD der Jungen Tenöre das gelungen, was man ‚ein rundes Ding’ nennt. Rundes Ding: Die Jungs wollen sich nicht mehr permanent selbst überholen, sie lassen den Stimmen einfach freien Lauf, werden nicht unter Arrangement-Lawinen verdeckt und klingen so locker, gelöst, ja nahezu so cool, wie schon lange nicht mehr. ‚Sie ist unkompliziert, nicht so um die Ecke gedacht’ erzählt Tenor Schmid über die neue CD, und Kollege Hitzeroth ergänzt: ‚Die Platte ist ein Album aus einem Guss, nicht immer Vollgas gefahren und man merkt, dass es gut ist, sich nicht immer als Tenor beweisen zu müssen. Einfach nur Singen reicht’. Florian Schäfer heißt der Mann, der die CD arrangiert und produziert hat. Dabei hat der Vollblutmusiker genau das Richtige gemacht, denn er hat vor allem auch darauf geachtet, dass das Repertoire von ‚Pop Classics’ sich auch auf der Bühne entsprechend umsetzen lässt. Eine heikle Angelegenheit, denn die CD ‚Pop Classics’ macht ihrem Namen alle Ehre. Granatenmäßige Songs der Pop-Geschichte finden sich mit deutschen Texten wieder. ‚Wenn man Freunde hat’ (That’s What Friends Are For), ‚Ehrlichkeit’ (Honesty), ‚Geh mit mir durch den Regenbogen’ (Bridge Over Troubled Water) oder ‚Mein letztes Lied’ (All By Myself), um nur einige zu nennen, sind Lieder die man kennt, deren Qualitäten geliebt werden und wenn diese durch ungeschicktes Covern eigenartig verkleidet daher kommen, dann biegt der Weg des Interpreten schnell Richtung Lächerlichkeit ab. Ein heikles Unterfangen also wurde von den Jungen Tenören und Florian Schäfer mit Bravour gemeistert.‚Pop Classics’ ist mit Sicherheit die kompakteste CD der drei Sänger. Die Authentizität jedes einzelnen der drei Jungs kommt genauso zur Geltung wie es gelungen ist, diese auch wieder zu einem Ganzen verschmelzen zu lassen. Es ist die bereits erwähnte Formel, die in der Tat aus zwölf Songs eine Platte gemacht hat. ‚Durch den Titel weiß man sofort was drauf ist’, sagt Ilja, und Hans wiederum meint: ‚Wir sind gemeinsam in eine Richtung gegangen’. Hubert bringt es auf den Punkt wenn er daran erinnert, ‚dass wir alle mit diesen Klassikern aufgewachsen sind. Sie begleiten uns ja nahezu das ganze Leben’. Die wunderbare Welt der ‚Pop Classics’. Die CD ist außergewöhnlich, sie lässt den Zuhörer Die Jungen Tenöre zum ersten Mal als wirkliche Einheit spüren. Drei Ichs die für sich selbst stehen und als Einheit wirken. ‚Pop Classics’ ist ein Meilenstein in der Karriere der Jungen Tenöre.
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WohinTippHQ 1 hour ago