Die Verwicklungen Deutschlands in die Kriege der Welt!

Dieser Frage nachgehen wird Andreas Zumach. Zumach ist Experte für Völkerrecht und Sicherheitspolitik und am 2. Hauptsitz der Vereinten Nationen (UNOG) in Genf Korrespondent für mehrere Zeitungen und Rundfunkanstalten. Eingeladen hat ihn die attac-Regionalgruppe Lindau. Vortrag und Diskussion sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Knapp 70 Jahre nach Ende des 2.Weltkrieges ist Deutschland die viertgrößte Wirtschaftsmacht und der drittgrößte Waren- und Waffenexporteur der Welt. Das macht abhängig von den Weltmärkten für Rohstoffe und Fertigprodukte. Bei zunehmender Verknappung der Ressourcen und steigender Konkurrenz durch die Schwellenländer, werden die Beschaffungs-, Verteilungs- und Absatzkämpfe immer härter. Mit den Anschlägen auf die Türme des World Trade Centers in New York im September 2001 und dem darauf von US-Präsident Georg W. Bush erklärten „Krieg gegen den Terror“, hat sich auch die weltweite Sicherheitslage rapide verschlechtert. Zunehmend werden die NATO und mit ihr die Bundeswehr und Deutschland in die Kriege der Welt hineingezogen. Deutsche Soldaten sterben wieder im Ausland. Die Bundeswehr wird zu einer weltweit agierenden Eingreifarmee. Der ihr von den Vätern des Grundgesetzes nach dem 2.Weltkrieg 1955 zugewiesener Verteidigungsauftrag, wird Makulatur.
Zumach wird auch am Samstag, dem 31.August, um 13 Uhr, in Friedrichshafen bei einer Kundgebung vor dem MTU- Hauptsitz als Redner auftreten. Dazu hat das Netzwerk „Aktion Aufschrei-stoppt den Waffenhandel“ aufgerufen, um gegen die vom Bundessicherheitsrat genehmigten Exporte mehrerer 100 Leopard Panzer an die Diktaturen Saudi-Arabien und Katar zu protestieren.