Der 12. Theodor-Kramer- Preis für Schreiben im Widerstand und Exil wird 2012 an Eva Kollisch verliehen. Und es ist längst Tradition, dass die ausgezeichneten Schriftsteller im Literaturhaus Salzburg auftreten.
Eva Kollisch – sie reist aus New York an – hat uns gezeigt, was Exil bedeutet, schon bevor man ins Ausland muss. Sie hat aufs Eindringlichste geschildert, was Kinder einer Minderheit erleben, wenn sie ausgegrenzt werden. Sie hat uns eine ungenügend bekannte Schattenseite von Österreich vor dem Anschluss vorgeführt, aus der hellwachen Perspektive eines hochintelligenten Kindes, dem der Boden unter den Füßen entzogen wird.
Ihre ganze Kindheit sei eine „Meditation über Macht und Machtlosigkeit“ gewesen, meint sie, und zu diesem Thema hat sie Entscheidendes beigetragen. Als Erwachsene, im Ausland und in der Freiheit, hat sie die Konsequenz ihrer frühen Erfahrungen gezogen und sich politisch und schriftstellerisch engagiert für Gleichberechtigung und ein humaneres Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft. Es ist ihr Verdienst, die Enttäuschungen, die ihr auf diesem Weg begegnet sind, ebenso klarsichtig darzustellen wie die Hoffnungen. Ihr Werk ist eine wichtige Bereicherung für unser Verständnis der Exilerfahrung.
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WohinTippHQ 36 mins ago