Emmerich Kálmán - "Gräfin Mariza" (Operette in drei Akten). Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald. Stückinfo: Die reiche und schöne Gräfin Mariza hat, um sich vor Verehrern und Mitgiftjägern zu retten, die Nachricht ihrer angeblichen Verlobung in die Presse lanciert. Bei einem Besuch auf ihrem Gut begegnet sie dem Verwalter wegen seiner scheinbar niederen Herkunft zunächst mit wenig Respekt. Sie kann nicht wissen, dass es sich dabei um den Grafen Tassilo handelt, der Vermögen und Stellung verloren hat und inkognito bei ihr arbeitet. Überraschend erscheint nun Tassilos Schwester Lisa, die eine gute Freundin der Gräfin ist. Tassilo kann ihr das Versprechen abnehmen, seine Tarnung zu wahren. Jemand kommt dazwischen: Die Gräfin hat den Namen ihres Verlobten frei nach dem Schweinezüchter in Der Zigeunerbaron erfunden, Baron Zsupán sei der Glückliche. Doch den Herrn gibt es tatsächlich, und der reale Zsupán, der von seiner Verlobung in der Zeitung gelesen hat, wird äußerst interessiert bei seiner Braut vorstellig. Die Gräfin hat natürlich nichts weniger im Sinn, als Zsupán zu heiraten, erst langsam gesteht sie sich ein, dass es vielmehr der arme, aber umso stolzere Tassilo ist, den sie liebt. Dass sich mit Baron Zsupán und Komtess Lisa auch ein zweites Paar findet, versteht sich. Wie kaum ein anderer Komponist verkörpert Emmerich Kálmán in seinen Operetten die österreichisch-ungarische Musiktradition. Und die 1924 im Theater an der Wien uraufgeführte Gräfin Mariza ist durch ihr wahres musikalisches Feuerwerk eine von Kálmáns besten Operetten. Schwungvoller Walzer und sehnsüchtiger Csárdás, effektvoller Kosakenmarsch und mitreißender Foxtrott, große romantische Geste und Humor mit einem starken Schuss Ironie – all das findet man bei Kálmán. Es besteht kein Zweifel daran, dass Kálmáns Werke längst den Status von Klassikern des unterhaltenden Musiktheaters erreicht haben.
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WohinTippHQ 10 mins ago