Fr 13. Apr 2012, 20:00–00:00 | |
Sa 14. Apr 2012, 20:00–00:00 | |
So 15. Apr 2012, 20:00–00:00 | |
Mi 18. Apr 2012, 20:00–00:00 | |
Do 19. Apr 2012, 20:00–00:00 | |
Fr 20. Apr 2012, 20:00–00:00 |
Vor genau 105 Jahren – im Oktober 1906 – eröffneten die beiden Volksschauspieler und Theaterunternehmer Sigmund und Leopold Natzler das Theater und Cabaret Die Hölle im Souterrain des Theater an der Wien. Die Hölle war eines der legendären Unterhaltungsetablissements im deutschsprachigen Raum. Sie war dem Geist des französischen Cabarets verpflichtet und eine Talent-Schmiede für Unterhaltungskünstler aller Art. Ralph Benatzky, Fritz Grünbaum, Karl Farkas, Hans Moser, Hugo Wiener, Mela Mars und Stella Kadmon sind nur einige Stars, deren Karriere in der Hölle ihren Anfang nahm.Josef Urban und Heinrich Lefler entwarfen zwei prachtvolle Jugendstilräume: den Theatersaal, in dem sich heute der Pausenraum befindet, und den sogenannten Höllensaal, der rot in rot gehalten, mit Boxen und züngelnden Goldflammen verziert und mit hohen Spiegeln ausgestattet war. Ein Restaurantbetrieb sorgte für das leibliche Wohl. „Champagnisiert“ wurde zu den Darbietungen der Künstler und des Hausorchesters bis in die frühen Morgenstunden. In beiden Sälen wurde gelacht, gesungen und getanzt. Franz Lehár, Edmund Eysler und der junge Robert Stolz schrieben einaktige Varietéoperetten für die Hölle, Béla Laszky und Ralph Benatzky frivole Lieder, die von den umjubelten Diseusen Mela Mars und Josma Selim unter großem Beifall vorgetragen wurden. Fritz Grünbaum las aus eigenen Dichtungen, und Grete Wiesenthal zeigte ihre eindrucksvollen Tänze. Mehr als 20 Jahre lang war die Hölle eines der führenden Cabarets im deutschsprachigen Raum. Kabarettunternehmer und Agenten kamen in die Hölle, um hier Nachschub für ihre eigenen Etablissements anzuheuern.Nach dem sensationellen Erfolg der beiden Revuen Rouge & Noir und Tanz der Blinden verwandelt sich das Souterrain des Theater an der Wien nun erneut zum Theater und Kabarett „Die Hölle“. Georg Wacks stellt einen kabarettistischen Festakt zusammen, der – 105 Jahre nach der Eröffnung – unbekannte Höhepunkte in authentischen Kostümen und prachtvoller Ausstattung zeigt. Für das Flair des Fin de Siècle sorgen die Diseuse Elena Schreiber mit pikanten Chansons, Christoph Wagner-Trenkwitz in seinen grotesken Tänzen, Martin Thoma mit tiefgründigen Milieustudien und Stefan Fleischhacker als letzter lebender Kunstpfeifer. Fritz Grünbaum garantiert literarisches Niveau. Marie-Theres Arnbom präsentiert in der begleitenden Ausstellung verschollene Artefakte. Für strömenden Champagner sorgt die hauseigne Restauration.
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Kommentare
WohinTippHQ 23 mins ago