Musik am 12ten

Gernot Heinrich, Tenore  Daniel Johannsen, Tenore *** dolce risonanza Gunda Hagmüller, Violino Szabolcs Illés, Violino  Florian Wieninger, Violone Matthias Krampe, Organo
 
 
Die Wiener Hofkapelle zu Beginn des 17Jh.: musikbegeisterte Kaiser, enge Beziehungen nach Italien und Berufung der besten Musiker von dort nach Wien, durchreisende Musiker aus ganz Europa.
Hier manifestierte sich der "neue", italienische Stil nördlich der Alpen, hier gab es die Verschmelzungen mit anderen stilistischen Einflüssen, hier vollzog sich einer der großen Wandlungen europäischer Musikgeschichte.
Mitten darin und doch seitab: Andreas Rauch, protestantischer Kirchenmusiker in Wien von 1609-1623, später dann in Ödenburg (Sopron). Hochbegabt und wissbegierig nahm er die Einflüsse der Hofkapelle auf und ließ sie einfließen in sein evangelisches Kirchenmusikschaffen. Eine einzigartige Synthese entstand so, von herausragender musikalischer Qualität, die Umstände der Gegenreformation verhinderten aber eine größere Karriere und ließ Rauch in Vergessenheit geraten.
"Musik am 12ten" macht nun sukzessive seine Musik wieder zugänglich, kontrastiert in diesem Konzert geistliche Konzerte aus der 1641 veröffentlichten Sammlung "Missa, vespera et alii sacri concentus concertati" mit Musik dieser Zeit der Wiener Hofkapelle, u.a. von Antonio Bertali.