Unter dem Titel „Predicting Memories“ richtet die VIENNA ART WEEK 2012 – vom Dorotheum initiiert und vom Art Cluster Vienna konzipiert – ihren Fokus auf die künstlerischen, musealen und institutionellen Schnittstellen, an denen man sich mit Kunst als Gedächtnis- und Wissensspeicher befasst.
Vom 19. bis 25. November 2012 regen Wiener Kunstinstitutionen, Museen, zahlreiche Künstlerinitiativen sowie Sammler und privat initiierte Kunstinstitutionen, die zeitgenössische Kunst fördern zur Auseinandersetzung an.
Als internationale Gruppenausstellung der VIENNA ART WEEK 2012, kuratiert von Robert Punkenhofer, künstlerischer Leiter VIENNA ART WEEK, und Ursula Maria Probst, freie Kuratorin,
richtet „Predicting Memories“ im Ehemaligen K. K. Telegrafenamt, Börseplatz 1, Wien 1, den Fokus auf einen Querschnitt des Konzeptes Erinnerung und der „Vorwegnahme von Erinnerungskonstrukten“ in der zeitgenössischen Kunst. Hergestellt werden Querverbindungen zu Lebensentwürfen, Existenzbedingungen und Verhaltensmustern im Umgang verschiedener Künstlergenerationen mit Geschichte und den dabei zum Einsatz gelangenden Medien. Gleichzeitig formulieren die an der Ausstellung teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler – Horst Ademeit, Ai Weiwei, Julieta Aranda, Anna Artaker, Jennifer Baichwal, Wojciech Bąkowski, Christian Boltanski, Sophie Calle, Doug Fishbone, Agnes Fuchs, D-Fuse, Terence Gower, Fariba Hajamadi, Yao Jui-Chung, Klub Zwei, Rosmarie Lukasser, Anja Manfredi, Christian Mayer, Jakob Neulinger, Hans Op de Beeck, Patricia Reinhart, Simona Rota, Maria Serebriakova, Ekaterina Shapiro-Obermair, Jehona Shaqiri-Petritz, Fiona Tan, Joëlle Tuerlinckx, Kara Walker, Sislej Xhafa u. a. – durch ihre Brechung gegenwärtiger realpolitischer Geschehnisse eine brisante, teils ironisierende Bildsprache. Heute sind wir mit einer digitalen Revolution konfrontiert, durch die sich unsere Methoden der Speicherung von Gedächtnis verändern. Erinnerung wird durch Google ersetzt, durch einen schnellen Mausklick ausgelagert. Ein verschärftes Nachlassen des Erinnerungsvermögens durchdringt unsere Gesellschaft. Trotz permanenter Informationsflut gestaltet sich unser gegenwärtiges Geschichtsbewusstsein zunehmend ungreifbar. Die Sichtbarmachung von Geschichts- und Erinnerungsstrukturen durch künstlerische Prozesse ist infolgedessen nicht bloß ein formaler Akt oder ein Ausloten ästhetischer oder konzeptueller Strategien, sondern ein Eingriff in den Gesellschaftsraum und in die Produktion von „kulturellem Gedächtnis“ für zukünftige Gesellschaftsformen. In der Kunst kommen hierfür außergewöhnliche Materialien und Präsentationsformen zum Einsatz, die veränderte Perspektiven auf die zunächst banal klingende, aber dringlichen Frage werfen: Woher kommen wir und wohin gehen wir?
Eröffnet wird Predicting Memories am Montag, 19.11.2012 um 18 Uhr. Weiters finden im Rahmen der Ausstellung am Dienstag, 20.11.2012 um 18 Uhr Performances von Doug Fishbone, Anna Mitterer & Katherina Olschbaur, Lilo Nein und Suzie Léger statt. Am Mittwoch, 21.11.2012 um 15.30 Uhr wird es Gespräche mit einigen teilnehmenden Künstlern wie Doug Fishbone, Terence Gower und Fariba Hajamdi geben. Ein Filmabend am Samstag, 24.11.2012 um 18 Uhr beschließt das Rahmenprogramm der Ausstellung. Die Immobilie wurde mit freundlicher Unterstützung von Immovate und Herbert Buhl Immobilien GmbH zur Verfügung gestellt. www.viennaartweek.com
AUSSTELLUNGSDAUER
19. – 25. November 2012
ÖFFNUNGSZEITEN
20.–25.11.2012 10-17 Uhr
19.11.2012: 18 Uhr Eröffnung
20.11.2012: 18 Uhr Performances
21.11.2012: 15.30 Uhr Künstlergespräch
24.11.2012: 18 Uhr Filmabend
Eröffnung der Ausstellung der VIENNA ART WEEK „Predicting Memories“
MO, 19.11.2012, 18 h, Ehemaliges K. K. Telegrafenamt
Bildsujet: Kara Walker
Fall From Grace, Miss Pipi's Blue Tale, 2011
Video, 17 minutes, sound
Courtesy of the Artist and Sikkema Jenkins & Co
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WohinTippHQ 1 hour ago