Am 6. Dezember feiert Peter Handke seinen 70. Geburtstag. Wir feiern den österreichischen Schriftsteller mit Worten und Musik. Manfred Mittermayer, Kurator der Handke-Ausstellung des Literaturarchivs Salzburg, führt ein Gespräch mit Bernhard Flieher, Kulturjournalist, Handke-Leser und DJ. Dazu gibt es Musik, die für Handkes Werk wichtig war und in seinen Büchern vorkommt.
Da steht – im Klappentext des Buches „Peter Handke. Über Musik” (1993) – als erster Satz:
„Musik ist kein zentrales Thema im Werk Peter Handkes.“ Aber es steht auch: Die Musik durchziehe dieses Werk, „ist gegenwärtig wie ein auf- und abschwellender Unterton“. Freilich, sagt Bernhard Flieher, Handkes Literatur ist musikalisch, seine Texte klingen. Doch auch ganz konkret und tatsächlich lässt sich die Musik – in der Überzahl Popmusik und seltener Klassik – aufspüren. Bei einer solchen Spurensuche gerät man am ehesten in die so genannte Goldene Ära der Popmusik Mitte/Ende der 1960er Jahre.
Da sind Handkes Lobreden auf die Beatles und auf die von ihren Tönen entworfene neue Welt. Oder Stones, Yardbirds, Small Faces, Hollies, Hermans Hermits. Das ungekünstelt Rohe der Kinks taucht auf. Da ist das naturnahe Rocken und Rollen von CCR aus der Jukebox. Da gibt es in „Bis dass der Tag euch scheidet oder Eine Frage des Lichts“ (2008) nicht nur einen Nachhall auf den frühen Neil Young, sondern ein ganz klar erkennbares Zitat. Und es gibt die fein gesponnene Spiritualität von Van Morrison. Der Ire ist, wie Handke bekennt, „sein Sänger“. Er hätte sich einen schlechteren aussuchen können.
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WohinTippHQ 17 mins ago