SCREENING „LIVING ENVIRONMENT III“ curated by Heidrun Holzfeind
Ursula Mayer, Interiors, 2006, 10 min
Lotte Schreiber, Quadro, 2002, 10 min
Sasha Pirker, The Future will not be Capitalist, 2010, 19 min
Heidrun Holzfeind, Corviale, il serpentone (The Snake), 2001, 34 min
Mark Lewis, Isoceles, 2007, 3 min
Mark Lewis, North Circular, 2000, 4 min
EINTRITT FREI
Ausstellung und Screening
BESUCHERINFORMATION
T + 43 5 99 05 919
DAUER DER AUSSTELLUNG: HEIDRUN HOLZFEIND. STRICTLY PRIVATE
9. Februar bis 1. April 2012
ÖFFNUNGSZEITEN:
Täglich 14 - 20 Uhr
„LIVING ENVIRONMENT III“ curated by Heidrun Holzfeind zeigt im Rahmen der Ausstellung „Heidrun Holzfeind. Strictly Private“ Filme über moderne Wohn- und Lebensräume. Die Filme verhandeln den Blick auf und in das Innenleben modernistischer Architektur und thematisieren deren soziale Funktionen und sozialutopische Ideen. Im Mittelpunkt der ausgewählten Filme stehen (neo)brutalistische Wohnbauten der 1960er und 70er Jahre.
Ursula Mayer, „Interiors“, 2006, 10 min.
Im Zentrum von „Interiors“ (2006) steht das Verhältnis von Architektur und deren sozial eingeschriebenen Verweise. Als Set wählt Ursula Mayer das Domizil des Architekten Ernö Goldfinger und seiner Familie in der 2 Willow Road in Hampstead, das für die künstlerische Avantgarde in London der 1930er Jahre steht. Goldfingers Kunstsammlung, die Werke der klassischen Moderne von Max Ernst bis zu Marcel Duchamp umfasst, setzt Mayer in ihrem Film als einzigartige Kulisse und dramaturgisches Element ein.
Lotte Schreiber, „Quadro“, 2002, 10 min.
Das Video „Quadro“ (2002) portraitiert ein monumentales Wohngebäude aus den 1960er Jahren, das wie eine Festung auf einem Hügel über der Küstenstadt Triest thront. Angelegt in Form von Plätzen verkörpert dieses gigantische Bauwerk die sozialen Utopien seiner Zeit. Lotte Schreiber vereint in ihrer filmischen Interpretation Material und Struktur des Gebäudes, indem sie den gebauten Platz in filmische Zeit umsetzt. Der Titel des Films „Quadro“ verweist auf die Bedeutung des italienischen Wortes für Platz, Rahmen und Bild.
Sasha Pirker, „The Future will not be Capitalist“, 2010, 19 min.
Ende der 1960er Jahre entwarf Oscar Niemeyer in Paris die Zentrale der Kommunistischen Partei Frankreichs. Pirkers Film handelt von den Beziehungen dieses Gebäudes und seinen futuristischen Qualitäten zur Gegenwart politischer Projekte, ökonomischer Realitäten und ästhetischer Einstellungen. Der Film wechselt zwischen nüchternen Einblicken in das alltägliche Arbeitsleben der Beschäftigten in der Parteizentrale und Aufnahmen, die der modernistischen Formen- und Materialsprache von Niemeyers Bau Referenz erweisen. (Christian Kravagna)
Heidrun Holzfeind, „Corviale, il serpentone (The Snake)“, 2001, 34 min.
Heidrun Holzfeinds Film handelt vom 1 km langen Wohnkomplex „Corviale“ im Süd-Westen Roms, der von einer Gruppe von Architekten unter der Leitung von Mario Fiorentino zwischen 1972 und 1983 für 8.500 Bewohner gebaut wurde, um den akuten Mangel an Wohnungen für Arbeiterfamilien zu lösen. Viele der geplanten Infrastrukturen wurden nie fertig gestellt. Im Film sprechen die Bewohner über ihre Sozialkontakte, ihre Probleme des Alltagslebens wie mangelnde Infrastrukturen und Verwaltung und die Vorurteile über hohe Kriminalitäts- und Arbeitslosenrate.
Weiters sind die Filme „Isoceles“, 2007, 3 min. und „North Circular“, 2000, 4 min. von Mark Lewis zu sehen.
Bildlegende:
Heidrun Holzfeind
Filmstill: Corviale, il serpentone, 2001
© Heidrun Holzfeind
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WohinTippHQ 2 hours ago