Basierend auf dem MGM Film Drehbuch und Adaptierung von Betty Comden und Adolph Green Musik und Songtexte von Nacio Herb Brown und Arthur Freed Deutsche Fassung von Hartmut H. Forche Fassung von Werner Sobotka Am Anfang war der Titelsong, war „Singin’ in the Rain“…
Die Story, die sich um die verregnete Glanznummer – perfekt dargestellt von Gene Kelly – rankt, ist eine Film-im-Film-Geschichte aus der Zeit, als die laufenden Bilder sprechen lernten. Nie ist Unterhaltung reizvoller, als wenn sie sich mit sich selbst beschäftigt, in sich selbst spiegelt; wenn sie also, wie hier, nostalgisch in die eigene Vergangenheit blickt, sie dabei liebevoll parodiert und mit gutmütiger Satire verspottet. Die Geschichte dreht sich um turbulente Szenen rauschender Premierenfeiern, schweißtreibender Filmproben und üblicher Liebesverwicklungen von dem Stummfilmstarpaar Lina Lamont und Don Lockwood, dem der Hollywood-Klatsch und die Studiopropaganda auch ein privates Liebesglück angedichtet hat, obwohl sich die beiden außerhalb des Drehens nicht riechen können. Don verliebt sich jedoch in ein nettes Mädchen namens Kathy Selden, das nicht viel vom Film hält – weil er eben so dumm und stumm ist. Und Lina ist wirklich schreiend blöd – und das auch noch mit einer schrecklichen Stimme und einer vulgären Aussprache. Während die Tonfilmrevolte Hollywoods Studios in den Grundfesten erschüttert und denjenigen, der sich nicht in das neue Tonmedium rettet, wirtschaftlich ruiniert, müssen die beiden Stars umsteigen: Aus ihrem Stummfilm soll ein Tonfilm gemacht werden …
1952 überredete der inzwischen zum Produzenten avancierte Arthur Freed das erfolgreiche Autorenpaar Betty Comden und Adolph Green, dieses Musical zu schreiben: Das am stärksten gepriesene, am meisten bewunderte Musical aller Zeiten war geboren, das seither einen festen Platz in der Kritikerliste der zehn besten Filme aller Zeiten behauptet. Liste hin, Liste her: „Singin’ in the Rain“ ist ein Film voller Drive und Herzlichkeit, voller Witz und Perfektion: ein Musical, das als beste Komödie der fünfziger Jahre bestehen kann; eine Komödie, deren musikalische Tanznummern organisch aus der Handlung erwachsen, sie kommentierend brechen, satirisch erläutern, die Verbindung zwischen (Film-)Bühne und Wirklichkeit dieser „Backstage“-Komödie aus dem Hollywood der Übergangszeit vom Stummfilm zum Tonfilm und der „Revolte“ des Jazz Singer (1927) in spritzigen Schlaglichtern belegen.
Hellmuth Karasek
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WohinTippHQ 20 mins ago