Sprache im Alpenraum
Im Alpenraum herrscht eine sprachliche Vielfalt vor, die durch das Zusammenspiel von kultureller Regionalität und Dialektsprachlichkeit bereichert wird. Im Rahmen der 14. Interregionalen Alpgespräche widmen wir uns dem Thema „Sprache im Alpenraum“ und nähern uns diesem sprachlich-kulturellem Phänomen aus der Sicht verschiedener Fachgebiete.
Interregionale Alpgespräche
Die ersten Alpgespräche fanden im Jahr 1999 im Zuge der Bewahrung der alten Sennalp Batzen in Schröcken am Tannberg statt. Sie sind Forum sowohl für interdisziplinäre Fachgespräche als auch Austausch für alle Bürgerinnen und Bürger, die am Kultur- und Lebensraum Alpenbogen interessiert sind. Ziel der Alpgespräche ist es, das Kulturgut in unserer Alpenregion zu erhalten und wertzuschätzen.
Programm:
Freitag, 7. September 2012
„Kommunikationsformen“ im hochalpinen Raum mit Bergjause auf Pazüel
Treffpunkt Talstation Rüfikopf-Seilbahn, 10 Uhr
Nach der Auffahrt mit der Seilbahn auf den Rüfikopf führt eine leichte Wanderung ins Pazüel (ca. eine Stunde Gehzeit). Auf dem Weg ins Pazüel erfahren wir von einfachen „Kommunikationsformen“ im Alpenraum (Alpsegen, alte Kinderreime, das Echo in alpiner Landschaft, Juchzen und Jodeln). Die Ausführungen werden mit musikalischen Kostproben bereichert. Im Pazüel erwartet die Teilnehmer eine Bergjause mit regionalen Spezialitäten. Vom Pazüel führt die Wanderung weiter nach Zürs (ca. eine Stunde Gehzeit), von dort Rückkehr mit dem Postbus nach Lech. Die Rückkehr nach Lech ist gegen 15 Uhr geplant.
Mitzunehmen: gutes Schuhwerk, wetterfeste Kleidung, Lech Card
Alternative bei Schlechtwetter: Auffahrt mit der Bergbahn Oberlech und dem Petersboden-Sessellift zur Kriegeralpe
17.00 Uhr Begrüßungs-Aperitif im Museum Huber-Hus
18.00 Uhr Film Alpsegen, Schweiz 2012, 85 Minuten (sport.park.lech)
Abenddämmerung, Alpsommerzeit. Durch einen Milchtrichter rufen die Sennen, selten eine Sennin, den Alpsegen oder «Bättruef». Jeden Tag, bei jedem Wetter. Sie bitten Gott und die Heiligen, Unheil von der Alp abzuwenden - möglichst laut, denn so weit man ihre Stimme hört, soll auch der Schutzbann wirken. Den Naturgewalten in der nächtlichen Bergwelt ausgeliefert, erfahren die Älpler ihre eigene Existenz als Teil eines grösseren Ganzen. Den Alpsegen rufen sie aus tiefer innerer Überzeugung.
19.30 Uhr Abendessen im sport.park.lech
Samstag, 8. September
09.30 Uhr bis 12.30 Uhr Impulsreferate (sport.park.lech):
Ernst Steinicke, Institut für Geographie (Innsbruck)
Sprachen und Kulturen: ethnische Identität und demographische Entwicklung in den Alpen
Yvonne Kathrein, Institut für Germanistik (Innsbruck)
Juppe, Kraxe, Pfrosln - dialektologische Rück-, Ein- und Ausblicke aus linguistischer Perspektive
Petra Pfefferkorn-Walser (Lech)
Dialekt: Kulturgut zwischen Fakt und Emotion
Gerhard Rampl, Institut für Sprachen und Literaturen (Innsbruck)
„Alpkultur“ - Kulturhistorische Namendokumentation im Alpenraum. Die Berg- und Almnamen Osttirols
Heidemarie Anderlik, Städtisches Museum Braunschweig
Sprache im Museum
12.30 Uhr bis 15.00 Uhr Mittagessen in der Bodenalpe
15.00 Uhr Exkursion zur laufenden Grabung bei der Hofwüstung Schöneberg 2/4
mit Claus-Stephan Holdermann, Firma Context OG. Archäologie-Bauforschung-Kulturraumanalysen
Anmeldung
bis 31. August 2012 im Museum Huber-Hus
T+43 (0) 5583 221336
E museum@gemeinde.lech.at
Tagungsbeitrag
EUR 50,- (Freitag und Samstag)
EUR 35,- (nur ein Tag)
EUR 25,- (nur Freitagabend)
Die Verpflegung ist im Tagungsbeitrag enthalten. Die Auffahrt mit der Seilbahn (Wanderung am Freitag) ist nicht inkludiert.
Veranstaltungsort
sport.park.lech T +43 (0) 5583 418 50
Programmänderungen vorbehalten
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Kommentare
WohinTippHQ 33 mins ago