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TAK Konzert: Jürg Hanselmann

Wann:

So 25. Mär 2012, 17:00–00:00

Wo: SAL Saal am Lindaplatz, Landstraße 19, Schaan

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Erwachsene: €32,00
  • ermässigt: €16,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: alexa

Abendstern

Rezital
Beethoven – Waldstein-Sonate in C-Dur op. 53
Hanselmann – Abendstern, Uraufführung
Schubert – Sonate in B-Dur D 960

Jürg Hanselmann, Klavier

Den Zyklus «Abendstern – Vier Stücke für Klavier» komponierte der Liechtensteiner Pianist und Komponist Jürg Hanselmann im Februar 2011 unmittelbar vor der Entstehung seines Liederkreises über Gedichte von Hermann Hesse. Beiden Werken gemeinsam sind der schwärmerisch-romantische Tonfall und die enigmatische Motivverwandtschaft.
Zunächst als neue Klaviermusik für seine Klavierklasse geplant, schlichen sich im Laufe des Komponierens ein paar spieltechnische Knacknüsse ein, welche das pädagogische Vorhaben freilich etwas beeinträchtigen könnten, wie etwa die schnellen Doppelgriffgänge im Verlaufe des dritten Stücks «Unsterblich!». Die Musik wurde sehr rasch, unmittelbar aus dem Moment heraus inspiriert, niedergeschrieben und soll so auch das Publikum direkt emotional ansprechen.
Zu den beiden anderen Werken des Abends verbindet Hanselmann einerseits eine alte Liebe und Verehrung, anderseits aber auch ein tiefer Respekt, weshalb er sich bis jetzt mit deren Einstudierung Zeit gelassen hat – gut Ding will Weile haben!
Beethovens «Waldstein-Sonate» lernte Hanselmann schon als Kind in der Aufnahme der ungarischen Pianistin Lili Kraus kennen. Er wagte damals nicht einmal zu träumen, dieses prachtvolle Werk eines Tages selbst spielen zu können. Viele Jahre beschäftigte sich der in Balzers wohnhafte Pianist mit etlichen anderen Meisterwerken Beethovens, bevor er endlich zu diesem alten Schwarm zurückfand. Aus der Sicht Hanselmanns ist die «Waldstein-Sonate» eines der glanzvollsten Klavierwerke Beethovens, wenn auch nicht unbedingt sein Opus summum.
Für Schuberts letzte Klaviersonate hingegen darf dieses singuläre Attribut bedenkenlos verwendet werden: Die im Todesjahr Schuberts entstandene B-Dur Sonate ist nicht nur die Krönung seines Klavierwerks, sondern eine der abgeklärtesten Schöpfungen für Klavier überhaupt. So wählte beispielsweise Altmeister Rudolf Serkin diese Sonate als Schlusspunkt seines Rezitals zu seinem 75. Geburtstag in der New Yorker Carnegie Hall – eine Aufführung, die sich Hanselmann unauslöschlich ins musikalische Gedächtnis eingebrannt hat und ihm das Werk bereits vor vielen Jahren zur Herzensangelegenheit werden liess.

Uraufführung von Abendstern, eingerahmt zwischen zwei Meisterwerken der Klavierliteratur.