Diese Veranstaltung ist schon vorbei
TAK: Michelle Breedt, Marek Janowski und das R.S. Berlin

Wann:

So 4. Mär 2012, 20:00–00:00

Wo: Vaduzer Saal, Giessenstrasse 7, Vaduz

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • 1. Kategorie: €80,00
  • 2. Kategorie: €64,00
  • 3. Kategorie: €40,00
  • ermässigt: €16,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Eingetragen von: alexa

Im Treibhaus
Webern – 6 Orchesterstücke op. 6
Wagner – Wesendonck-Lieder
Bruckner – Sinfonie Nr. 3 in d-moll

Michelle Breedt, Mezzosopran
Marek Janowski, Leitung
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Der zu Beginn des Zweiten Weltkrieges in Warschau geborene und in Deutschland aufgewachsene und ausgebildete Dirigent Marek Janowski führt wohl als letzter seiner Gilde die grosse deutsche Dirigententradition fort. Unter den renommiertesten Orchestern geniesst er ausserordentliches Ansehen wegen der Effizienz seiner Arbeit, die aus umfassender Partiturkenntnis, unbeirrbarem Gehör und klarer Zeichengebung resultiert. Von tiefem Musikverständnis zeugt auch die Programmgestaltung: Wagners geheimnisvoller Liedzyklus öffnet Abgründe menschlicher Sehnsucht. Für seine Geliebte Mathilde Wesendonck schrieb er 1857 in Zürich fünf Lieder, die ob ihrer geistigen Tiefe in die Musikgeschichte eingehen sollten. Getrieben von unerfüllter Sehnsucht schrieb Wagner eine Charakterstudie zu seiner Oper «Tristan und Isolde». Besonders deutlich wird das in den Liedern «Im Treibhaus» und «Träume». Michelle Breedt, seit ihrem umjubelten Debüt bei den Salzburger Festspielen auf allen Opern- und Konzertbühnen weltweit zu Hause, verfügt mit ihrer einzigartigen Mezzosopran-Stimme und ihrem tiefen Verständnis für die deutsche Romantik über die Fähigkeit, diese äusserst anspruchsvollen Lieder angemessen wiederzugeben. Marek Janowski lässt nun diesem Liedzyklus sinnigerweise die dritte Sinfonie in d-moll von Anton Bruckner folgen. War doch Bruckner einerseits ein glühender Wagner-Bewunderer, bezieht sich anderseits die dritte Sinfonie speziell auf die Oper «Tristan und Isolde». Von Sehnsucht zerrissen, zeigt die herkömmliche Tonsprache bereits im «Tristan» erste Auflösungserscheinungen. In Weberns kafkaesken sechs Orchesterstücken op. 6 lösen sich die herkömmlichen Strukturen langsam auf; es bleibt eine dunkle, noch nicht gefestigte Offenheit voller funkelnder Poesie.
Durch die in Jahren gewachsene Partnerschaft Janowskis mit dem RSO Berlin ist ein Konzert auf höchsten Niveau garantiert.

Konzerteinführung mit Martin Wettstein um 19.15 Uhr