TANZ: GlückStück - Helena Waldmann
"Ein bisschen Wahnsinn tut immer gut." Zitiert von Helena Waldmann GLÜCKSMOMENTE sind rar, kostbar, hoch energetisch. Sie kommen nicht auf Bestellung. Es geht nur mit dem Mut, alles auf eine Zahl zu setzen, sich zu verausgaben und Gewohnheiten des Alltags hinter sich zu lassen. Dieses Nie-glücklich-sein. Auch nie wirklich unglücklich. Euphorie? Gibt's wohl nur um den Preis einer kleinen Depression. Glück, sagte Adorno, entfaltet sich erst am aufgehobenen Leid. Wenn wir nie unglücklich sind, keine Schmerzen haben, an nichts leiden, können wir Glück auch nicht empfinden. In "GlückStück" lässt die Berliner Tanzregisseurin ihre vier Protagonisten an den Verhältnissen reißen, die sonst das Leben im Mittelbereich stets nur einbetonieren. Es reicht ihnen nicht, das irgendwie Erlangte einfach immer nur weiter auszuhalten. Helena Waldmanns Inszenierung - auf kleinstem Raum, mit furioser Energie - zeigt die ganze Bandbreite zwischen Absturz und Höhenflug, sie arbeitet gegen das Unglück der Angst: Angst vor dem Überschreiten des angeblich Maßvollen, dem Zerschreddern einer behaupteten Normalität, dem Abwerfen verordneten Ruhigseins. Ihr Glück ist das der Rebellion und das der Würde, über sich selbst zu bestimmen. Helena Waldmann - Konzept und Choreographie André Soares, Brit Rodemund, Moo Kim und Tobias M. Draeger - Tanz Dunja Funke - Dramaturgie und Stückentwicklung Herbert Cybulska - Licht Jochen Sauer - Bühne Mari Krautschick - Kostüm
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Kommentare
WohinTippHQ 28 mins ago