Vortrag mit Rebekka Sutter, Ethnologin, Zürich
Für die Naga ist der Tiger nicht nur eine Tier-Spezies. Das ambigue Verhältnis zwischen Mensch und Tiger wurzelt in einem Ursprungsmythos und ist bis heute – trotz der radikalen Christianisierung – in der Kosmologie der Naga sehr präsent. Der Vortrag berichtet von Begegnungen mit sogenannten Tigermenschen: Von Männern und Frauen, deren Seele sich zeitweise in einem Tigerkörper aufhält. Beim Phänomen der Tigerwandlung handelt es sich nicht um eine physische Verwandlung, sondern um eine seelische Verbindung zwischen Mensch und Tier. Die Tigermenschen bewegen sich in zwei parallelen Welten: In der realen Dorfgemeinschaft als gewöhnliche Feldbauern und als Tiger in der spirituellen Welt. Im Tigerkörper sind sie nicht nur listige Artgenossen, sondern auch anerkannte Heiler der Naga-Lokalgesellschaften.
Rebekka Sutter schließt dieses Jahr mit einer Magisterarbeit über die Naga-Tigermenschen ihr Ethnologie-Studium an der Universität Zürich ab.
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WohinTippHQ 46 mins ago