Verschwörer in Arbon

Nun ist es durchgesickert. In Arbon, genauer im gut bekannten Restaurant Frohsinn, macht sich etwas Neues und den meisten Menschen Unbekanntes breit. Dort soll nämlich die erste Ostschweizer Loge des Schweizerischen Druidenordens ihren Platz erhalten. Was kommt da bloß auf uns zu?!

Man hört ja allerlei darüber. Sind es nicht die verschwiegenen Illuminaten, welche überall auf der Welt ihre Umtriebe leisten? Oder auch die uralt eingesessenen Freimaurer waren doch an den meisten großen historischen Ereignissen beteiligt. Dies aber offenbar immer diskret im Hintergrund. Und jetzt kommen auch noch die Druiden? Hält uns da allenfalls das weltberühmte Duo A und O zum Besten?

Nein, keine Sorge. Alles bleibt buchstäblich im grünen Bereich. Denn mit der Farbe Grün kann mit die ehrwürdige Organisation des weltweiten Druidenordens durchaus in Verbindung gebracht werden. Die intern verwendeten Symbole und Rituale erinnern dementsprechend an dasjenige, was allgemein mit dem keltischen Druidentum verbunden wird. Doch bildet dies nur den Rahmen für den eigentlichen Inhalt.
Beim Druidenorden handelt es sich zwar um eine kulturelle Einrichtung mit langer Tradition. Aber auf jeden Fall ist es eine aktive und modern ausgerichtete Vereinigung interessierter und engagierter Menschen, welche mehr über die Hintergründe gesellschaftlicher Zusammenhänge wissen möchten.

Wir sind daher kulturell sehr beflissen, besuchen auswärtige Anlässe national und international oder beteiligen uns an verschiedenen sozialen Projekten. Die neue Druidenloge der Ostschweiz pflegt diesbezüglich schon des Längeren ein Projekt, welches Kindern und Jugendlichen aus Lettland Ferien-Aufenthalte in der Ostschweiz mit allerlei Aktivitäten (wie etwa Malkursen) ermöglicht.

Die außergewöhnliche Atmosphäre innerhalb der Logen, mit den für Außenstehende oft seltsam anmutenden Ritualen, den meditativen Versenkungen oder den speziellen Vorträgen, trägt viel zum Aufbau eines starken Kreises bei, der bei uns Logen-Mitgliedern etwa in Form einer sogenannten Bruderkette symbolisiert ist.
Die Vernetzung im geschützten Raum dient vor allem dazu, sich spezielles Wissen zu erarbeiten, welches nicht einfach direkt (also quasi öffentlich und akademisch) abrufbar ist. Man muss es sich über die jahrelange Arbeit systematisch erwerben. Nicht zuletzt dafür sind auch die unterschiedlichen Graduierungen vorgesehen.

Worauf wir aber besonders wert legen, ist der überkonfessionelle und (möglichst) apolitische Umgang innerhalb der Loge. Auch hier ist eine interessante Ambivalenz festzustellen. So kann es sein, dass man im öffentlichen Leben das (politische) Heu gar nicht auf derselben Bühne hat, innerhalb des geschützten Zirkels hingegen wunderbar miteinander auskommt. Es gehört eben mit zu dieser Einweihungs-Lehre, sich mit Menschen abzugeben, die man vielleicht beruflich oder privat kaum je näher kennen lernen würde. Logen eignen sich deshalb hervorragend, scheinbare Gegensätze aufzuheben, um über einen erweiterten Horizont eine andere, sprich vertiefte Sichtweise auf die Dinge des Daseins zu erhalten.

Die neue Ostschweizer Sektion hat ihren Vereins-Sitz in Widnau (deshalb die Namensgebung ‚Silberweide’). Sie wird sich zunächst als sogenannter Druidentisch (das entspricht einer offizielle Logen-Vorstufe) formieren, um sich dann, wenn sich genügend Mitglieder eingefunden haben, als verbriefte Loge des Schweizerischen Druidenordens definitiv zu etablieren.

Mit anderen Worten ist jeder freie Mensch aufgerufen, sich, sofern er sich an einem, sowohl spannenden als auch nachhaltigen Projekt beteiligen möchte, bei uns zu melden.

Am Donnerstag, 28. Juni um 19.00 Uhr, findet eine kleine Gesprächsrunde im Restaurant Frohsinn statt. Jeder Mann und jede Frau, welche ein näheres Interesse daran hat, kann sich dort hinzu gesellen, um spezifisch Fragen zu stellen. Dies bitte mit vorheriger Anmeldung. Informationen gibt es bei:

Felix Stoffel, Tel: +41 71 720 11 59, E-Mail: info@salix-alba-loge.org