Der in Ottakring lebende Künstler Walter Csuvala hat sich mit Franz Schuhmeier und dem Phänomen Arbeit auseinandergesetzt und unter dem Aspekt „spirit.schuhmeier“ Werkserien geschaffen, die seit Dezember 2011 in der Bezirksorganisation der SPÖ-Ottakring am Schuhmeierplatz zu sehen sind.
Der langen Tradition von Zither und Mandoline als Instrumente der Arbeiterbewegung, speziell in Neulerchenfeld, wird mit einem Konzert der bekannten Zithervirtuosin Cornelia Mayer und einigen ihrer Schülerinnen und Schüler aus Ottakring Rechnung getragen.
Drei Eindrücke verbinden die Bilder dieser Ausstellung: erstens Franz Schuhmeiers einladende Geste an die Menschen, zweitens Hände, die durch Intelligenz und Arbeit bloße Materie in brauchbare Dinge verwandeln können und drittens Gegenstände des öffentlichen Alltags, die unauffällig und hilfreich unser Leben begleiten. Es sind Dinge, die unspektakulär in einer Art Selbstverständlichkeit verborgen werden und die in verdichteter Weise mit menschlicher Kopf- und Handarbeit aufgeladen sind.
Die Arbeit, die dem Gemeinwohl dient und der Kampf der Menschen um den gerechten Anteil am geschaffenen Wert waren und sind die Kernmotive der Arbeiterbewegung. Ein Blick auf die globale Entwicklung des Verhältnisses von Hand-Arbeit und Kapital macht deutlich, dass sich in dieser Frage nicht viel geändert hat.
Die Bildmotive kommen aus der unmittelbaren Umgebung. Es sind hauptsächlich Fassaden, Dächer und andere Architekturdetails aus dem 16. Bezirk, Kanalgitter, die Vorortelinie, menschliche Hände und die Skulptur Schuhmeiers. Die Bilder selbst sind verfremdete Fotos, frei komponiert, und mit Stiften und Acrylfarben überarbeitet. Die Ergebnisse von Arbeit, die unbeachtet bleibt und dennoch unser tägliches Leben ermöglicht, wie zum Beispiel Kanaldeckel, Stromleitungen, Hydranten und andere Diener des Alltags, hat Csuvala zu seinen Bildsujets gemacht.
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Kommentare
WohinTippHQ 19 mins ago