Werner Krauß oder der Teufel des Rabbi Loew

Uraufführung in der Freien Bühne Wieden

von Gerald Szyszkowitz
Premiere 17. Jänner 2012

In dem neuen Stück von Gerald Szyszkowitz geht es um die Persönlichkeit des Ausnahme-Schauspielers Werner Krauß und die Frage, wieviel Zivilcourage man von Menschen und Künstlern in einer Diktatur erwarten darf?
Noch immer wird er von vielen wegen seiner großartigen Rollengestaltungen am Wiener Burgtheater verehrt – obwohl er während des Zweiten Weltkrieges in dem nationalsozialistischen Hetzfilm „Jud Süß“ gespielt hat. Wusste er nicht, was die Nazis mit diesem Film vorhatten? Und wenn er es gewusst hat, warum hat er „trotzdem mitgespielt“? Wurde er dazu gezwungen? Hätte man ihn bei einer Weigerung sofort an die Ostfront geschickt?
Der Schauspielerin Käthe Dorsch war es zu verdanken, dass Werner Krauß auch nach diesem Propagandafilm wieder auf der Bühne zu sehen war. Das Stück von Szyszkowitz, das Werner Krauß in seinem Berufsumfeld mit Kollegen wie Käthe Dorsch, Max Reinhardt und Veit Harlan zeigt, nähert sich diesem komplexen Thema mit viel Gespür für Fragen, die immer aktuell sind. Wo sind die Künstler, die sich heute gegen Staatsdiktate auflehnen? Und was passiert mit ihnen?
Mit Walter Benn (Werner Krauß), Michaela Ehrenstein (Käthe Dorsch), Felix Kurmayer (Veit Harlan), Johannes Kaiser (Max Reinhardt), Martin Gesselbauer (Goebbels) u.a.
Klavier: Béla Fischer/László Kövi
Kostüme: Babsi Langbein

Weitere Termine:
18.01., 19.01., 20.01., 21.01.
24.01., 25.01., 26.01., 27.01., 28.01.
31.01., 01.02., 02.02., 03.02., 04.02.
jeweils 19.30 Uhr