Eine Band, die sich wenig scheisst. Die mit lautleiser Ironie, mit nochmals gesteigerter Intellektualität oder mit fast schon autistischer Unbeirrtheit ihren Weg geht.
The Who The What The Yeah gehören wohl in diese Kategorie. The Fuck! Nach zwei Alben (“Blackbox”, 2009 und “Nervöse Welt”, 2011, beide auf Konkord) zielt man mit “Strom” direkt auf das Herz der Finsternis. Das anno 2005 gegründete Quartett - Martin Konvicka (voc, git), Lukas Müller (git, key), Navid Djawadi (b), Tobias Wurscher (dr) - ist einmal mehr “wütend, tanzbar, wortgewaltig” (The Gap) und “bewegt auf der ganzen Füße-Bauch-Hirn-Achse” (alles-ist-pop.de). Aber hinter all dem Wortgeklingel steckt hier hörbar eine Verbissenheit, Ernsthaftigkeit und seriöse Aggressivität. Songs wie “Blackhole”, “Schnitt”, “Frost” oder die erste Single “Neuseeland” sind Anti-Kuschelrock par excellence. Und die seziermesserscharfen, deutschsprachigen und somit unmissverständlichen Texte lassen wenig Raum für ausweichende Interpretationen.
Produziert hat Hans Platzgumer, der ja allein von seiner Musikerhistorie her eine enge Seelenverwandschaft vermuten lässt. Schon beim Durchhören der Demos meinte er, dass das vorliegende Album ein elektrisches wird, ein opus magnum, auf dem jedes akustische Instrument nur die Energie rausziehe. Tatsächlich ist auf “Strom” keine Akustikgitarre, kein Streichinstrument, kein Klavier zu hören. Dafür (oder dagegen) ein “Strom aus Worten und Musik” (“Stormtrooper”), der sich als glühendroter Faden durch die Stücke zieht.
Diese Band steht unter Strom.
Möchten Sie sich für unseren wöchentlichen Newsletter mit Veranstaltungstipps in Ihrer Umgebung, Gewinnspielen u.v.m. anmelden?
Nein danke, ich bin bereits Wohintipp-Mitglied (oder möchte nicht beitreten)
E-Mail Adresse eingeben, Anmelde-Button drücken und los geht’s
Bitte akzeptieren Sie erst unsere Nutzungsbedingungen.
Wollen Sie einen Kommentar hinterlassen?
Registrieren Sie sich (gratis!) bei Wohintipp.at oder loggen Sie sich ein
Kommentare
WohinTippHQ 2 hours ago