Klaus Hoffer liest aus Bei den Bieresch
Als 1983 mit Der große Potlatsch nach Halbwegs (1979) der zweite Teil von Klaus Hoffers Opus magnum Bei den Bieresch bei S. Fischer publiziert wurde, waren sich nicht nur Autorenkollegen wie Handke, Mayröcker oder Wolfgang Hildesheimer einig, dass es sich bei diesem Roman um einen großen Wurf handelt. Hoffers Schweizer Kollege Urs Widmer beispielsweise schrieb, das Buch werde "später einmal über den Staub des Jahrhunderts herausragen". Er sollte recht behalten. Noch zur Wiederauflage des Romans (2007 bei Droschl) über die seltsamen Bräuche eines Volksstammes, der erzählend und redend jenen Punkt sucht, an dem das Unheil begann, überschlugen sich die Feuilletons vor Begeisterung. Klaus Hoffer wurde für diesen Roman sowohl mit dem Rauriser Literaturpreis als auch mit dem Alfred Döblin-Preis ausgezeichnet.
Neben seiner Erzählung Am Magnetberg (1982) hat sich der am 27. Dezember 1942 in Graz geborene, an Kafka geschulte Autor und Essayist Klaus Hoffer vor allem als präziser und wortgewaltiger Übersetzer amerikanischer Autoren wie Raymond Carver, Joseph Conrad, Kurt Vonnegut oder zuletzt Lydia Davis einen Namen gemacht.
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WohinTippHQ 1 hour ago