Buchungsgebühren können anfallen
„20. November“
von
Lars Norén
Amokläufe an Schulen, die vor ein paar Jahren noch als ein amerikanisches Phänomen galten, gehören nun auch in Deutschland zu ernstzunehmenden Problematiken. Was geht aber im Inneren dieser Menschen vor, die sich dazu entscheiden Suizid zu begehen und dabei andere Menschen mit in den Tod zu reißen? Im Monolog des schwedischen Dramatikers Lars Norén über den 18-jährigen Schüler, der am 20. November 2006 im westfälischen Emsdetten bei einem Amoklauf in seiner ehemaligen Realschule mehr als drei Dutzend Menschen teilweise schwer verletzte und sich danach selbst erschoss, versucht der Autor eine Antwort zu finden.
Psychologisch gesehen zeigt Norén einen Fall von Verhaltensstörung, philosophisch betrachtet einen Anhänger des radikalen Idealismus. Der Text entstand aus den im Internet hinterlassenen Schmähschriften des Schülers. Er versucht zu verstehen, nicht zu verurteilen. "Ich hasse die Menschen" und "Ich bin vielleicht nur der Erste" sind Sätze, die frontal ins Publikum gesprochen werden und so alle Anwesenden mit in die Verantwortung nehmen. Am Ende ist Schweigen und es liegen viele Tote auf Schulhöfen, Gängen und Klassenzimmern, die noch leben könnten, wenn früher irgendjemand erkannt hätte , was vorgeht in einem jungen Menschen, der sich selbst heroisch in den Tod geschickt hat...
Mit: Mathias Türtscher
Regie: Marius Schiener
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Kommentare
WohinTippHQ 47 mins ago