Reparieren statt wegwerfen! Am Sa, 29.6., 1. Salzburger „Repair Café“
Am Sa, 29.6., öffnet von 13 bis 16 Uhr das erste Salzburger Repair Café seine Türen. Naja, nur im übertragenen Sinn. Denn eigentlich ist der Platz vor der Stadt:Bibliothek in der Neuen Mitte Lehen (Schumacherstraße 14) ohnehin öffentlich zugänglich. An diesem Samstag aber ist einiges anders als sonst: Denn da warten Elektriker, EDV-Profis, ein Tischler, zwei Näherinnen und diverse Allrounder auf Kundschaft. Völlig ehrenamtlich, das heißt kostenlos, machen sie sich über mitgebrachte, defekte Schätze her. Und bei etwas Glück lassen sich diese auch reparieren.
Da geht’s um Toaster, die spinnen, um aufgerissene Hosennähte, um Hocker, die gefährlich wackeln und vieles mehr. Kleinere Dinge eben, für deren Transport nicht mehr als eine Person nötig ist. Dann geht’s zur Sache. Wer interessiert ist, kann die Gelegenheit nützen, beim Zuschauen einiges zu lernen und sich praktische Tipps zu holen. Es lässt sich auch gemütlich sitzen, plaudern und fachsimpeln.
Wichtig zu wissen: Das Repair Café ist kein gewerblicher Betrieb. Hier arbeiten nur ehrenamtliche Fachleute mit und versuchen, die von Ihnen mitgebrachten Gegenstände wieder in Schuss zu bringen. Häufig gelingt das, aber nicht immer. Ganz wichtig also ist: Es gibt keine Garantie und keine Haftung – auch nicht für die Dauerhaftigkeit einer Reparatur! Was nicht repariert werden kann, muss auch wieder mit nach Hause genommen werden.
Das Konzept Repair Café ist in den Niederlanden entstanden. Regelmäßige Repair Cafés finden in ganz Deutschland statt. Integrationsbüro und BewohnerService der Stadt Salzburg haben die Idee nach Salzburg geholt. Bürgermeister Dr. Heinz Schaden ist begeistert. „Das Repair-Café ist eine wirklich sinnvolle Geschichte. Da ist zum einen der soziale Grundgedanke, dass sich Leute gegenseitig unterstützen und einander aushelfen. Und dass es notwendig ist, Rohstoffe verantwortungsvoll wiederzuverwenden und nicht zu verschleudern, das sollte inzwischen in allen Köpfen angekommen sein“.
Viele Gebrauchsgegenstände landen nur deshalb auf dem Müll, weil es billiger ist, etwas Neues zu kaufen als Altes herzurichten. Dieser verschwenderische Konsum nützt hauptsächlich der Industrie. Den Nachteil aber haben letztlich ArbeitnehmerInnen, KonsumentInnen und Umwelt. Ein Beispiel: In den meisten Technik- und Elektronikprodukten, die weggeworfen werden, stecken teure, teilweise seltene aber auch gifthaltige Rohstoffe. Zur Rückgewinnung der Rohstoffe werden entsorgte Geräte häufig in die ärmsten Länder der Welt verschickt. Dort müssen oft auch Kinder mühsam und ohne Schutz gesundheitsschädigende Arbeiten verrichten.
Am Samstag, 29. Juni, liegt die Lösung jedenfalls näher:
• Bringen Sie Ihren „Problemfall“ mit.
• Schauen Sie zu, wie Fachleute so eine Reparatur anpacken.
• Holen Sie sich Tipps.
• Nutzen Sie die Gelegenheit zum Plaudern und Fachsimpeln.
• Und trinken Sie in aller Ruhe einen Kaffee - in Salzburgs erstem Repair Café in der Neue Mitte Lehen, 13-16 Uhr, unter Dach und bei jedem Wetter.
Pressebild: Stadt Salzburg / Ursula Sargant-Riener
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WohinTippHQ 2 hours ago