Bereits 2003 und 2007 las der serbische, in Kanada lebende Autor David Albahari im Literaturhaus Salzburg. Jetzt stellt er seinen neuen Roman „Kontrollpunkt“ (Verlag Schöffling & Co., 2013, übersetzt von Mirjana und Klaus Wittmann) vor.
Eine Gruppe von Reservisten wird nachts zu einer einsamen Schranke im Wald gebracht und dort alleingelassen. Keiner von ihnen weiß, was und wen sie an dem Kontrollpunkt beobachten, gegen wen und warum sie kämpfen sollen. Die namenlosen Soldaten wissen nicht einmal, ob der Krieg noch andauert. In dieser kafkaesken Situation kommt es zu merkwürdigen Begegnungen mit Flüchtlingen, mit einer Meute von Kriegsberichterstattern, zu Orgien und Massenvergewaltigungen sowie zu mysteriösen Morden. Am Ende bleibt nur der Kommandant übrig. Doch nachdem er eben noch in einer Baumkrone ausgeharrt hat, findet er sich plötzlich in seiner Wohnung wieder, wo er über den Bildschirm in ein Gespräch mit der Moderatorin einer Reality Show verwickelt wird.
Eindringlicher als reale Berichte über Kriegsgräuel vermittelt der Roman „Kontrollpunkt“ auf schaurig-komische Weise ein Gefühl von der Sinnlosigkeit des Krieges, der Verlorenheit des Einzelnen und der Entmenschlichung der Gesellschaft.
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WohinTippHQ 2 hours ago