Diese Veranstaltung ist schon vorbei

Wann:

Mi 20. Feb 2013, 20:00–00:00
Fr 22. Feb 2013, 20:00–00:00
Sa 23. Feb 2013, 20:00–00:00

Wo: GARAGE X Theater Petersplatz, Petersplatz 1, 01. Innere Stadt, Wien

Altersbeschränkung: Alle Altersklassen

Ticket-Information:

  • Normalpreis: €19,00
  • Ermäßigt: €10,00
  • Buchungsgebühren können anfallen

Homepage:

Eingetragen von: Werk X

Ein Iltis
von Josephine Ehlert
Eine Produktion von reschen.see in Koproduktion mit GARAGE X
Österreichische Erstaufführung
Die Zeiten waren einmal besser, doch die Kleinfamilie – Vati, Mutti und Tochter Undine – haben sich eingerichtet. Die Eltern beteuern, das Leben sei gut so. Sie leben zurückgezogen und verlassen die Wohnung inzwischen überhaupt nicht mehr, Kontakt zur Außenwelt halten sie über ihre Tochter. Denn ihre Wirklichkeit, die in Form einer Reality Show via Fernseher ins Wohnzimmer kommt und somit erlebbar wird, reicht ihnen vollkommen. „Ich mache die Tür auf und vor mir steht meine Angst“ – und so erweist sich ihr trister Alltag als ihre ganz persönliche Überlebensstrategie.
Doch dann klingelt Robert an der Tür. Ursprünglich von Undine für ein flüchtiges Abenteuer ausgewählt, hält er sich nicht an ihre Spielregeln und versucht, sich in den abgeschlossenen Kosmos der Wohnung Eintritt zu verschaffen. Ohne Umschweife spricht Robert von Liebe, seine Absichten sind eindeutig. Die Eltern könnten in diesem Moment erkennen, dass sich die Welt nicht einfach aussperren lässt; und dann steht TV-Kommissar Becker vor ihrer Haustür und will einen Mordfall aufklären – selbstverständlich live ...
Ist die Wirklichkeit eine Entdeckung oder eine Erfindung? Spiegeln Medien die Wirklichkeit wieder oder konstituieren sie sie erst? Ist die Welt Projektion oder Entwurf? Die neuen Medien ermöglichen eine Informationsflut, die die Wahrnehmung des Menschen erweitert, gleichzeitig aber auch kanalisiert und vor allem manipuliert. „Ein Iltis“ erzählt von einer Kleinfamilie, der die Authentizität ihrer Wirklichkeit – der Wirklichkeit als Original – verloren gegangen ist: Sie hat sich in dem Netz der digitalen Medien verfangen.

Inszenierung: Julia Burger
Ausstattung: Sabine Ebner
Dramaturgie: Meike Sasse
Regieassistenz: Michaela Landbauer
Regiehospitanz: Flora Lhotka
Ausstattungshospitanz: Teresa Toth
Mit: Christina Scherrer, Wiltrud Schreiner, Tim Breyvogel, Thomas Reisinger und Dirk Warme