Viktor E. Frankl bezeichnete die Verwirklichung von Einstellungswerten als die höchste, schwierigste und edelste Form menschlicher Sinnverwirklichung: Sie erfordert, dass der Mensch in nicht änderbaren Situationen, wie z.B. nach der Diagnose einer unheilbaren Krankheit, über sich selbst hinauswächst und diesem Leid noch einen Sinn abtrotzt, indem er durch tapferes Ertragen und Gestalten der Situation dieses Leid in Leistung verwandelt.
Priorität hat allerdings immer das Ändern einer Leidsituation, so dies möglich ist, nur wenn nichts mehr zu ändern ist, ist der Mensch herausgefordert, sich diesem Leid durch eine Einstellung zu stellen. Es geht also nicht und niemals um die Verherrlichung von Leid!
Befragt man Menschen, welche Handlungen sie am meisten beeindrucken, so werden immer wieder Menschen genannt, die ein schweres Schicksal tapfer angenommen, sich ihm mutig gestellt und ihm die Trotzmacht des Geistes entgegen gehalten haben.
Susanne Dissauer, MSc
diplomierte sinnzentrierte Lebens- und Sozialberaterin in eigener Praxis in Wien und Lanzenkirchen, Volksschullehrerin, Heimhilfe und Mutter von fünf Kindern. Mitarbeiterin im VIKTOR FRANKL ZENTRUM WIEN als Referentin für SchülerInnenworkshops. Studium der Psychosozialen Beratung an der Donauuniversität Krems. Vortrags- und Workshoptätigkeit.
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WohinTippHQ 2 hours ago