Leichen, Mörder, Polizisten, Gangster und Schaulustige: herausragende Tatortfotografien für die Boulevardpresse machten den amerikanischen Fotografen Weegee (1899 - 1968) berühmt. In den 1930er- und 1940er-Jahren fing er mit seiner Kamera das Geschehen der nächtlichen Schauplätze von New York in dramatischen Schwarz-weiß-Szenarien ein. Weegee war meist vor der Polizei vor Ort und präsentierte seine Leichen – wie er dies auch in seiner Vorlesung „How to photograph a corpse“ lehrte –, im besten Licht. Inzwischen sind seine dokumentarischen Aufnahmen mit Nostalgie behaftet und zu Fiktion gewordene Erzählungen, die sich durch Sensibilität für Witz und Detail sowie das Auge für ausdrucksstarke Spannungsmomente auszeichnen. Der Verführungszauber der Noir-Tradition wirkt nach, in der moralische Kategorien in Unordnung geraten und die Guten auch sterben dürfen.
Das FLATZ Museum zeigt Vintage Prints von Weegee aus der Sammlung Friedsam, die zu den eindrucksvollsten Werken amerikanischer Fotografie der 1930er- und 1940er-Jahre gehören. Eine Auswahl an Zeitungen und Magazinen veranschaulicht zusätzlich den kulturhistorischen Hintergrund und die Rezeption jener Zeit.
Eröffnung: 5. 4., 19 Uhr. Dauer: bis 14. Juli 2013. Öffnungszeiten: Fr. 15 - 17 Uhr, Sa. 11 - 17 Uhr, Mo. - Do. nach telefonischer Vereinbarung. Info: www.flatzmuseum.at, Tel. 05572 306-4839
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WohinTippHQ 37 mins ago