Migrationen in der Geschichte des Klostertals. Im Rahmen des Interreg-Projekts „Die Schwabenkinder“ präsentiert der Museumsverein Klostertal einen Querschnitt über mehrere Jahrhunderte des Wanderns und Ankommens aus dem und ins Klostertal.
Eröffnung: 11. 7., 19.30 Uhr. Dauer: bis 31. Oktober 2013. Öffnungszeiten: Mi./So. 14 - 17 Uhr. Eintritt 3 Euro, Führungen nach Vereinbarung. Info: www.museumsverein-klostertal.at, Tel. 0664 4911474
Seit Jahrhunderten ist das Klostertal – auch wegen seiner geografischen Lage – von Wanderungen geprägt. Die naturräumlichen Voraussetzungen im Tal reichten nicht aus, um die Bevölkerung der Region ernähren zu können. Bis ins 19. Jahrhundert dominierte im Tal die saisonale Auswanderung, aus der in vielen Fällen auch eine dauerhafte Emigration werden konnte. Zahlreiche Auswanderer aus dem Klostertal haben sich im Laufe der Jahrhunderte in der Schweiz, im Elsaß, in Lothringen und im Saarland niedergelassen. Außerdem konnten bisher rund 50 Klostertalerinnern und Klostertaler erfasst werden, die zwischen 1850 und 1938 in die USA ausgewandert sind. Mit dem Bau der Arlbergbahn 1880 bis 1884 wurde das Klostertal auch zum Zielgebiet für Migranten, die vor allem aus dem italienischsprachigen Trentino zuwanderten. Im 20. Jahrhundert haben ebenfalls in erster Linie Bauprojekte der Eisenbahn Menschen ins Tal gelockt.
Die Schwabenkinder werden in der Ausstellung einen prominenten Platz einnehmen, wobei vor allem individuelle Biografien im Mittelpunkt stehen. Im Rahmen der EU-geförderten Projekte, an denen Museen in fünf Ländern (Italien, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Deutschland) beteiligt sind, wurde im vergangenen Jahr eine große Schwabenkinder-Ausstellung im Bauernhaus Museum Wolfegg eröffnet. Dieses hat gleichzeitig die Koordination der Projekte inne und präsentiert im Sommer 2013 die Ausstellung „Enge Täler – Weites Land“, die sich den Migrationen aus dem Alpenraum Richtung Oberschwaben widmet.
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WohinTippHQ 1 hour ago