Vom 12. April bis 01. Juni 2013 zeigt die GALERIE ERNST HILGER Wien 1 in der Dorotheergasse 5, 1. Stock, 1010 Wien, unter dem Titel ERRÓ AFTER PICASSO aktuelle Arbeiten des isländischen Künstlers. Es ist dies bereits die siebente Ausstellung, die Erró gemeinsam mit Ernst Hilger, mit dem ihn eine langjährige Freundschaft verbindet, in Wien präsentiert. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Beitrag von Max Hollein, Direktor des Städel Museums, der Liebieghaus Skulpturensammlung und der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main, in der 2011 die große Einzelausstellung „Erró. Portrait and Landscape“ zu sehen war.
Erró zählt zu den großen Einzelgängern in der Kunst des 20. Jahrhunderts. In den letzten 50 Jahren hat der isländische Künstler ein unverwechselbares Werk geschaffen, das sich jeder Kategorisierung entzieht und bis heute nichts an seiner Aktualität verloren hat.
1932 als Gudmundur Gudmundsson in Ólafsvik/Island geboren und auf einer entlegenen Farm im Südwesten Islands aufgewachsen, gilt Erró als einer der bedeutendsten Künstler des Landes. Bevor er sich der Gegenwartskunst zuwendet, studiert er von 1952 bis 1954 an den Kunstakademien in Reykjavik und Oslo. Anschließend geht er nach Ravenna und Florenz und beschäftigt sich mit den Techniken der Freskomalerei und der Mosaikkunst. 1958 zieht er nach Paris und findet Anschluss an die internationale Avantgarde. Anfänglich stark vom neu auflebenden Surrealismus geprägt, entwickelt Erró Mitte der 1960er-Jahre, im Umfeld der sich in Europa und in den USA entfaltenden „neuen Realismen“ und Pop-Art-Ansätze, eine eigenständige Form der kritisch-ironischen Collagemalerei.
Überwältigt und inspiriert zugleich vom explosionsartigen Wachstum der Konsumgesellschaft und einer noch nie dagewesenen Flut an von einer Massenkultur beherrschten Bildwelt entstehen in den 1960er Jahren thematisch geschlossene Werkreihen und Gemälde zwischen Surrealismus und Pop Art mit Comic- und Science-Fiction-Elementen, teilweise plakativ und erzählerisch, gesellschaftskritisch und humorvoll, aber auch moralisch und abgründig.
Besonders gerne greift Erró bei der Wahl seiner Bildmotive und der Akteure in seinen Werken auf Vorgaben seiner KünstlerkollegInnen zurück, die er als Referenz, als Hommage aber auch als Methode einsetzt. Bereits seit 1964 spielen in Errós Malereien sowohl die Kunstwerke Picassos – in Form von Remixes, Neuarrangements, Hommagen und Weitererzählungen seiner Werke – als auch seine Person eine besondere Rolle. Die Ausstellung ERRÓ AFTER PICASSO ist dieser besonderen Beziehung und Leidenschaft gewidmet und präsentiert Werke, in denen sich Erró mit Picasso auseinandersetzt.
Neben Errós Faszination für Picassos Bilder mit ihren revolutionären Motiven und ihrer Popularität, ist es wohl auch die Figur und Persönlichkeit Picassos selbst, die sich in Errós Bildwelt widerspiegelt. Weitere prominente Akteure in Errós Kunst stellen sowohl zahlreiche Meister wie Matisse, Leger oder van Gogh dar, als auch Persönlichkeiten wie Mao, Hitler und Stalin, die sich auf der Bildfläche mit Red Sonja, Mickey Mouse, Goofy oder dem Silver Sufer mischen. Erró fügt alles zu einer pulsierenden, das Auge des Betrachters dynamisierende Komposition zusammen.
ORT
GALERIE ERNST HILGER Wien 1
Dorotheergasse 5, 1. Stock
1010 Wien
ERÖFFNUNG
Donnerstag, 11. April 2013, 19 Uhr
BESUCHERINFORMATION
www.hilger.com, ernst.hilger@hilger.at
T +43 1-512 53 15
ÖFFNUNGSZEITEN
DI–FR, 11–18 Uhr, SA 11–16 Uhr
ANFAHRT
U1 oder U3 bis Stephansplatz
EINTRITT FREI
Bildlegende: Errò, Les Femmes fatales, 2012, Acrylic on canvas, 104 x 228 cm
Courtesy Galerie Ernst Hilger Wien 1, Vienna, © Katharina Stögmüller
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WohinTippHQ 2 hours ago