Franz Schubert: Messe in Es-Dur
Offertorium: L.v. Beethoven - Die Himmel rühmen
Chorvereinigung St. Augustin und Orchester
Sopran:Cornelia Horak
Alt: Gabriele Uher
Tenor: Christian Bauer
Tenor: Patrick Kühn
Bass: Klemens Sander
Dirigent: Andreas Pixner
Orgel: Georg Gruber
Postludium: Léon Boellmann - Toccata
Franz Schubert komponierte in seinem Leben zahlreiche geistliche Werke, erste liturgische Gesänge bereits mit 12 Jahren. Unter diesen geistlichen Werken befinden sich auch sechs lateinische Messen . Er ist damit der erste große Messkomponist, der in der „bürgerlichen Tradition“ steht, das heißt, seine Messen nicht mehr nur für den Gebrauch bei Hofe schrieb, sondern für die Aufführung in Gemeindekirchen durch den Kirchenchor.
Die Grosse Messe in Es-Dur D 950 entstand im Juni und Juli des letzten Lebensjahres Schuberts (1828). Wie viele andere seiner großen Spätwerke ( C-Dur-Sinfonie , Winterreise , …) hat Schubert sie nie gehört. Schubert soll über das Werk gesagt haben, er habe „das Höchste in der Kunst“ angestrebt. Die Uraufführung fand am 4. Oktober 1829 in der Pfarrkirche „Heilige Dreifaltigkeit“ in Wien statt, in der Schuberts Freund Michael Leitermeyer Kapellmeister war. Das Publikum fand großen Gefallen daran und sie wurde mehrmals wiederholt.
Die Es-Dur-Messe ist Schuberts längste und größte Messe, auch was die Besetzung betrifft. So tritt zu den üblichen vier Vokalsolisten ein zweiter Tenor hinzu, außerdem verlangt Schubert 2 Hörner , 3 Trompeten , sowie 3 Posaunen . Es wechseln während des gesamten Werkes immer wieder homophone mit polyphonen Abschnitten, oft gibt es Zwischenspiele und ein großes Gewicht liegt auf den Fugen im Gloria und im Credo. Die Messe dauert ca. 50 Minuten.
Eine ausgesprochene „Chormesse“ ist Schuberts Messe in Es-Dur. Im Schaffen Schuberts stellt die Messe zweifellos einen absoluten Höhepunkt dar. Chor und Blechbläser dominieren. Auf die Orgel wird verzichtet, die Solisten werden nur an exponierten Stellen im Credo (Et incarnatus), im Benedictus und Agnus Dei (Dona nobis pacem) eingesetzt. Polyphones Gestalten steht im Vordergrund (Fugen im Gloria, Credo, Hosanna, Agnus). Barocke Thematik und spätromantische Harmonik bewirken großartige Steigerungen. Im Sanctus werden innerhalb weniger Takte vier Tonarten (Es-Dur, h-Moll, g-Moll, es-Moll) erreicht. Dem verhaltenen, fast ängstlichen Orchestervorspiel des Kyrie stellt Schubert ein herbes, kraftvolles „Gloria in excelsis Deo“ des Chores (a-capella) gegenüber. Das lapidare Thema des „Domine Jesu“ wird im Agnus in kontrapunktisch großartiger Weise verarbeitet. Liedhaft beginnt das „Dona nobis pacem“ und läßt an das Kyrie denken. Doch aus dem zaghaften „Herr erbarme Dich unser“ wird ein zuversichtliches „Gib uns Deinen Frieden“. (Friedrich Wolf).
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Kommentare
WohinTippHQ 11 mins ago