Gurur Ertem / Erdem Gündüz

-Gezi Uprising as a Corporeal Political Challenge-

Die Handlungsfähigkeit des Körpers und die Performativität von Widerstand im Kontext aktueller politischer, sozialer und kultureller Transformationen und Krisen sind Gegenstand einer laufenden künstlerischen und diskursiven Auseinandersetzung am Tanzquartier Wien.
Vor dem Hintergrund der Ereignisse im Gezi-Park, die zu den größten Volksaufständen in der Geschichte der Türkei zählen, beschäftigt sich diese Diskussion mit der körperlichen Dimension eines aufkeimenden »performativen Widerstands«. Ausgangspunkt ist dabei das Phänomen des »stehenden Mannes«: dem »stillen Akt« eines Tänzers, der Teil einer spirituellen und politischen Aikido-Praxis ist, mit der sich ein ganzes Volk im Prozess der Neuerfindung seiner politischen Kultur gegen Unterdrückung und verhärtete Politik und Parteien-Bildung wendet.

Gurur Ertem ist Direktor von Programmierung und Research am iDANS Festival (Istanbul) und Doktorats-Kandidat in Soziologie am New School for Social Research (NY).

Erdem Gündüz ist Künstler, Tänzer und Choreograf in Istanbul.
Weltweit bekannt als »duranadam« oder »standingman« wurde er mit seiner stillen Protestaktion am Taksim-Platz in Istanbul über Twitter und andere Medien.

Tanzquartier Wien / Studios (im MuseumsQuartier)

Eintritt frei