herbstklang 2013 - resonanzraum der künste - laut.kurz.stumm

Das herbstklang gibt Raum für Kunst & Wissenschaft und öffnet diesen gleichzeitig neue Räume. fiveseasons präsentiert mit dem Festival eine Plattform für spartenübergreifende Zusammenarbeit. Künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten werden in neuen Kontexten gezeigt und bieten dem Publikum ungewohnte Perspektiven. Die Programmierung reicht von klassisch bis kontrovers, von spielerisch bis konzeptuell, von bunt bis minimal – so wird an sieben Abenden ganz Wien zum Resonanzraum des herbstklangs. www.herbst-klang.at

Während dem laut.kurz.stumm Abend im Wiener Kultkino Schikaneder treten unterschiedliche Kunstrichtungen in den Schärfebereich des Films und füllen so gemeinsam Leinwand und Kinosaal mit neu-konzipierten Tönen, Bildern, Körpern und Wortflächen.

Programm:

magdalena rust, tomi gonzalez, juan sarmiento & alvaro collao
vicente vaccani, sophie meier-rastl & camila seeger
nur der atlantik liegt dazwischen oder vertone du doch mal einen chilenischen kurzfilm film, musik & tanz

eine den atlantik überspannende kooperation zwischen österreichischen und chilenischen künstler_innen: drei musiker_innen und eine tänzerin improvisieren live zu den eindrucksvollen “hör-bildern” eines kurzfilms, der das temperamentvolle chilenische flair auf straßenfesten und konzerten, in landschaften und menschlichen gesichtern und körpern einfängt.

michael bruckner-weinhuber, daniel lercher, dominik grünbühel
rückgratlose heldinnen
film & musik

arbeiterinnen eines kleinen, besonders kommunikativen hernalser ameisenvolkes und anderewirbellose tiere sind die heldinnen in diesem stück. ihrer natur folgend schaffen sie unglaubliches und erheitern zugleich manch menschliches gemüt. in dezent entrückten szenarien, behutsam abgelichtet, bilden die kleinen tiere die inspirationsgrundlage für die musik. gespielt wird nach videopartituren.

barbara brandstätter, manuela wildauer & michael richter
sen | ti | men | ta | lisch: b)
Film & Musik

„die verloren gegangene ursprüngliche natürlichkeit durch reflexion wiederzugewinnen suchend“
diese definition eines in der literaturwissenschaft verwendeten begriffes beschreibt die
thematik, der sich brandstätter & wildauer in einer filmischen umsetzung widmen. inwiefern könnte das fehlende überdenken der eigenen festgefahrenen verhaltensweisen und abläufe zu einer entfremdung des eigenen naturells führen? an welchen stellen wandelt sich das tun in unbewusste automatismen, deren bruch wachrüttelt? die komposition von michael richter unterstreicht das wechselspiel zwischen dem festhalten an gewohntem und der gleichzeitig fortschreitenden veränderung der umwelt.

nikki schuster & nadine kegele
microphobia. panik ist teils angebracht
film & text

„hab keine angst vor der größe der welt, baby, ich zerschmettere sie dir in 1000 stücke, und wir fürchten uns hand in hand, du 500 und 500 ich.“
pflanzenpartikel werden digital zu abstrakten konstruktionen kombiniert. sie verdichten sich,
allmählich werden figurative kreaturen generiert. diese halten die zuschauer_innen zum besten, saugen sie auf und spucken sie wieder aus. eine mystische, bedrohliche reise durch die verborgene und fantastische welt der pflanzen.

gabriela sofía flores & mira lu kovacs
augenblick revived
film & musik

worte, die sich nicht ausdrücken können, oberflächen, die miteinander verschmelzen, unentzifferbare klänge aus einem leeren inneren schicken maria auf eine reise ohne
anfang oder ende. der kurzfilm lädt das publikum ein, maria bei der erfahrung ihrer rekonstruktion zu begleiten.
die österreichische musikerin mira lu kovacs interpretiert den kurzfilm der argentinischen filmmacherin gabriela sofía flores neu und be-/erlebt den moment des abschieds und neuanfangs wieder. wie maria begeben sich flores und kovacs auf die suche nach etwas verlorengegangenem, um es schlussendlich zu finden und doch endlich gehen zu lassen? selten treibt einen die sehnsucht soweit, dass man sich tatsächlich in der vergangenheit wieder findet.