Warum werden bestimmte Gruppen zu Sündenböcken gemacht? Der Sozialwissenschaftler Richard Münchmeier bschäftigt sich in den Friedensräumen Lindau mit der Frage, warum bestimmte Gruppen Feindlichkeit und Abwertung auf sich ziehen? In seinem Vortrag „Ich habe nichts gegen Türken – aber“ macht Richard Münchmeier deutlich, dass solche feindseligen und abwertenden Gruppenbilder mit der Spaltung und Chancenungleichheit unserer Gesellschaft zusammenhängen. Sie finden sich nämlich vor allem bei „Modernisierungsverlierern“, also bei Erwachsenen und Jugendlichen, die von sozialem Abstieg und Ausgrenzung bedroht sind. Prof. Richard Münchmeier spricht von „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“. Sein Vortrag beschäftigt sich mit zwei Fragen: Was weiß man heute über die Entstehung und Hintergründe? Welche Folgen und Konsequenzen ergeben sich für eine Friedenspädagogik?
Richard Münchmeier hat Theologie, Soziologie, Psychologie und Sozialpädagogik studiert. Zuletzt war er Professor für Sozial- und Jugendpädagogik an der Freien Universität Berlin. Bekannt geworden ist er einem breiteren Publikum durch die wissenschaftliche Leitung der 12. Und 13. Shell Jugendstudie. Seit vielen Jahren erforscht er , wie gesellschaftliche Probleme und Verunsicherungen Erwachsenen und Jugendlichen neue Aufgaben der Lebensbewältigung aufzwingen. Die Veranstaltung findet in der Villa Lindenhof in Lindau-Bad Schachen statt, der Eintritt ist frei.
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WohinTippHQ 2 hours ago