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Blues in seiner heutigen Form wäre ohne Johnny Winter kaum denkbar. Der texanische Meistergitarrist hat das Genre den harten Rock gelehrt und ein weißes Publikum überhaupt erst dafür begeistert, nachdem die schwarzen Urheber „ihre Musik“ lange für sich allein beansprucht hatten.Seit fast einem halben Jahrhundert begeistert Winter Alt wie Jung und ist deshalb maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Blues gegenwärtig seinen x-ten Frühling erlebt. Ob Jimi Hendrix und Rory Gallagher – selbst längst Legenden – oder junge Wilde wie Kenny Wayne Shepherd oder Joe Bonamassa: der kleine Mann mit dem großen Gitarrenton hat sie alle beeinflusst.
Dutzende Alben, unter anderem mit Muddy Waters und John Lee Hooker, Bob Dylan sowie natürlich seinem Bruder Edgar, zeugen von einem Leben, nicht bloß einer Karriere im Zeichen des Blues. Wenn Winter sagt, man müsse ein hartes Brot kauen, um diese Musik spielen zu können, ist dies keine Floskel: Er kam mit Albinismus zur Welt und haderte jahrzehntelang mit Drogen, ist also vor allem ein Überlebender und dabei weiser, nicht aber leiser geworden – im Gegenteil.
So gut wie 2012 hat die Ikone lange nicht geklungen. Nach mehreren Grammy-Auszeichnungen und gesundheitlichen Rückschlägen wird ein wie neugeborener Johnny in Gams auf der Bühnen der Blues-Welt zu sehen sein.
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WohinTippHQ 2 hours ago